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Bayerische Kulturstaatspreisträger konzertieren mit der „Camerata Bavarese“ in Kaufbeuren 

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Von: Wolfgang Becker

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Camerata Bavarese
 in Kaufbeuren
Musikalische Neugier und ständige Grenzüberschreitungen zeigt die Camerata Bavarese mit Klaus Hampl (re.), Sigi Schwab (li.), Magnus Dauner und Heiko Jung auf Einladung des Kulturrings Kaufbeuren im Stadtsaal Kaufbeuren. © Alfred Michel

Kaufbeuren – Nach rund dreijähriger Zwangspause für viele Künstler ist das Kulturleben wieder erwacht und bereichert das Leben der Menschen. Der Kulturring Kaufbeuren e.V. hat ein besonders konzertantes Schmankerl arrangiert. Mit der „Camerata Bavarese“ gastieren Künstler von internationalem Rang am 22. März im Kaufbeurer Stadtsaal: Kaufbeurens Kulturbotschafter und Klarinettenvirtuose Klaus Hampl und der Münchner Sigi Schwab als Großmeister an der Gitarre.  

Die beiden bayerischen Kulturstaatspreisträger präsentieren zusammen mit zwei Meistern der Rhythmik – Magnus Dauner (Percussion) aus Kempten und Heiko Jung (E-Bass) aus München – die virtuose Verschmelzung verschiedener Musikstile von der Klassik über Blues, Jazz und Rock mit den Einflüssen ethnologischer Elemente zur Weltmusik.

Tiny Schmauch vom Kulturring ist als Initiator des Konzerts und als Musikdozent sowie Bassist diverser Weltmusik-Formationen selbst in der Musikszene kein Unbekannter. Hampl und Schwab haben sich in der Camerata Bavarese zu einem Projekt zusammengefunden, das sich als Bewahrer alter Musiktraditionen sieht und sowohl in der instrumentalen Besetzung als auch in der Klangfarbe Maßstäbe setzt. In der neuen Formation mit Dauner und Jung werden Harmoniemodelle aus der Renaissance und dem Barock als Grundlage für Improvisationen verwendet.

Camerata Bavarese: „Wir beide sind ein Herz und eine Seele!“

Der heute 83-jährige Schwab hatte als 13-Jähriger seinen ersten Auftritt mit dem Contrabass in einer Schulband im Rahmen einer Abschlussveranstaltung auf der Bühne. Als „rhythmisch stärkster Mann“ wurde er danach gelobt. „Und das, obwohl ich von Musik zum damaligen Zeitpunkt keine Ahnung hatte“, wie der Künstler im Gespräch mit unserer Zeitung schmunzelnd bemerkt und mit Blick auf Hampl in der seit 2015 bestehenden Camerata ergänzt: „Wir beide sind ein Herz und eine Seele! Wir spielen nicht, wir machen regelrechte Festspiele, wenn wir uns treffen! Es ist immer ein Hochgenuss, mit Klaus zu arbeiten!“

Beide haben ihre Wurzeln in der Klassik, sind aber mittlerweile in der Weltmusik angekommen, die ausdrücklich Raum für Improvisationen bietet. „Sigi hat mir die Kunst der Improvisation in unserer langjährigen Zusammenarbeit immer näher gebracht“, so der Klarinettist, „das freie Spiel mit einem Großmeister ist pures Vergnügen und findet immer wieder neue Höhepunkte!“

Wo es Karten gibt 

Dementsprechend spannend gestaltet sich das Programm am Mittwoch, 22. März, um 20 Uhr im Stadtsaal Kaufbeuren, bei dem von Schwab bearbeitete Stücke von Soli der anderen Akteure ergänzt werden. Karten für die Veranstaltung sind unter anderem über die Kulturring-Geschäftsstelle im Stadtmuseum Kaufbeuren erhältlich. Weitere Informationen gibt es unter www.kulturring-kaufbeuren.de

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