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Wegen Affäre: Sixt-Werbung verspottet Hollande

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Von: Haakon Nogge

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Francois Hollande
Francois Hollande und Julie Gayet © picture alliance / dpa

Paris - François Hollande braucht ein dickes Fell: Mehrere Firmen haben die enthüllte Liebesaffäre von Frankreichs Präsident für ihre Werbezwecke entdeckt - und sparen nicht mit Hohn.

"Herr Präsident, meiden Sie das nächste Mal den

Sixt
Mit dieser Anzeige sorgt Sixt in Frankreich für Gesprächsstoff. © Sixt

Motorroller", schrieb etwa der deutsche Autovermieter Sixt kürzlich in einer Werbeanzeige, "Sixt vermietet Autos mit getönten Scheiben". Das Unternehmen ist auch in Frankreich tätig.

Damit setzt der Autovermieter seine öffentlichkeitswirksame Spaß-Werbung auf Kosten von Prominenten fort, die im Tagesgespräch sind. So gab es bereits eine Plakat-Aktion mit Hollandes Vorgänger Sarkozy. Der Wirbel um den Stinkefinger des damaligen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück war ebenso Aufhänger für eine Plakat-Aktion wie Silvio Berlusconis Prostutions-Skandal. Und selbst Angela Merkel wurde schon unfreiwillig zur Werbefigur des Autoverleihers. Aber auch tagesaktuelle Nicht-Politiker wie der aus der Psychiatrie entlassene Gustl Mollath fand sich auf Sixt-Plakaten wieder.

In eine ähnliche Kerbe schlug der Vermieter Drive, der in einer Werbeanzeige eine Karte veröffentlichte, in der die Route vom Elysée-Palast zu der Wohnung eingezeichnet ist, in der sich Hollande mit seiner Geliebten getroffen haben soll. Nur rund fünf Euro koste die Fahrt. "Bei solch niedrigen Preisen sollten Sie sich für Diskretion entscheiden", rät die Firma.

Die Dating-Seite Be2 nahm sich auf ihrer Homepage Trierweilers Schicksal an und riet ihr: "Valérie, die Zeit für den Wandel ist jetzt." Damit spielte sie auf Hollandes Wahlkampf 2012 an, in dem er mit ähnlichen Slogans gegen Präsident Nicolas Sarkozy angetreten war.

Das Magazin "Closer" hatte kürzlich berichtet, dass Hollande seit längerem immer wieder gemeinsame Nächte mit der Schauspielerin Julie Gayet in einer Wohnung in Paris verbringt. Dorthin soll er sich vom Elysée-Palast aus heimlich mit dem Motorroller fahren lassen. Seine Lebensgefährtin Valérie Trierweiler war nach den Enthüllungen zu Hollandes Eskapaden ins Krankenhaus eingeliefert worden. Mittlerweile ist sie wieder auf dem Weg der Besserung.

afp/hn

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