Harte Landung nach Corona: Münchner Flughafen will 1500 Stellen streichen

Der Flughafen München leidet besonders unter der Corona-Krise. Wie er nach der Pandemie wieder auf die Beine kommen will, ist unklar - aber 1500 Mitarbeiter sollen gehen.
- Corona* bremst den Flugverkehr massiv ein.
- Der Münchner Flughafen will deswegen 1500 Mitarbeiter zum Weggehen animieren.
- Ein Verdi-Vertreter ist skeptisch, dass sich viele darauf einlassen.
München - So langsam wird klar, wie hart die Landung nach der Corona-Krise wird. Die Geschäftsführung des Münchner Flughafens (FMG) hat jetzt in einer Mitarbeiterinformation bekannt gegeben, dass sie über Freiwilligen-Programme gut 1500 Beschäftigte (von insgesamt knapp 10 000) zum Weggehen animieren will. Weitere Programme in einzelnen Betriebszweigen – sind zu erwarten. Denn: Die Virus-Krise trifft den Flughafen besonders stark, das Geschäft ist eingebrochen, jetzt muss man sparen.
Münchner Flughafen: 620 von 1500 Streichkandidaten gehören zum Abfertiger Aeroground
620 der 1500 Personen, die gehen sollen, sind Mitarbeiter des Abfertigers Aeroground mit kurzer Betriebszugehörigkeit – gekommen erst ab 2018. Viele sind ausländische Arbeitskräfte, oft ist an ihren Job eine Aufenthaltsgenehmigung gekoppelt. Sie sollen eine Abfindung nebst „Sprinterprämie“ für schnelle Entscheidung akzeptieren oder aber in eine Transfergesellschaft gehen, um einen Jobwechsel anzustreben.
Ralf Krüger, Verdi-Betriebsrat bei der FMG, ist eher skeptisch. „Die Frage ist jetzt: Wie viele lassen sich darauf ein?“ Wer als älterer Arbeitnehmer jetzt gehe, müsse berücksichtigen, dass er weniger Rentenbeitragsjahre ansammle. dw - *Merkur.de ist Teil des Ippen-Netzwerks.
Die Corona-Pandemie hat den Flugverkehr weltweit weitgehend zum Erliegen gebracht. Der Airport München zieht jetzt die Notbremse.
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