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„XXL-Ostfriese“ Tamme Hanken überraschend gestorben

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Tamme Hanken
Tamme Hanken ist gestorben. © dpa

Köln - Der als „XXL-Ostfriese“ bekannt gewordene Pferdeflüsterer Tamme Hanken ist tot. Der 56-Jährige sei am Montag überraschend einem Herzversagen erlegen, teilte die Filmproduktion Dreiwerk Entertainment in Köln mit.

Update vom 24. Oktober 2016: Zwei Wochen ist TV-Star Tamme Hanken nun tot. Seine Witwe Carmen meldet sich nun per Facebook - wütend auf Menschen, die illegal Produkte mit dem Namen Tamme Hanken verkaufen.

Update vom 15. Oktober 2016: Große Trauer um den "Pferdeflüsterer": Mit einer bewegenden Traueranzeige nehmen die Hinterbliebenen nun Abschied von Tamme Hanken.

Update vom 13. Oktober 2016: Tamme Hanken starb Hotel-Gasthof "Drei Mohren" an Herzversagen. Hotel-Chef Dietrich Köhler spricht nun über die letzte Minuten von Tamme Hanken in Garmisch-Partenkirchen.

Update vom 11. Oktober 2016: Trauer um TV-Star Tamme Hanken. Jetzt wird bekannt: Der 56-Jährige wurde tot in der Toilette eines Hotel-Gasthofs in Garmisch-Partenkirchen gefunden.

Update vom 11. Oktober 2016: Nach Tod von Tamme Hanken hat sich seine Frau Carmen mit emotionalen Worten auf Facebook verabschiedet.

Tamme Hanken half Pferden, Hunden und zu Weihnachten sogar Rentieren auf die Sprünge. Wenn der wuchtige Tier-Experte im Karo-Hemd Hand an Tieren anlegte, befreite er sie von Schmerzen und machte Besitzer glücklich. Oft mit von der Partie: ein Film-Team, das seine Abenteuer für verschiedene Serien begleitete. Am Montag erlag der 56-Jährige völlig überraschend einem Herzversagen, wie die Filmproduktion Dreiwerk Entertainment in Köln mitteilte.

Hanken war den Fernsehzuschauern seit 2008 im NDR-Fernsehen und auf Kabel eins durch verschiedene Formate als „XXL-Ostfriese“ und „Knochenbrecher on Tour“ bekannt. Wegen seiner lockeren Sprüche war er gerngesehener Gast in Talkshows. Hanken hinterlässt seine Ehefrau Carmen, mit der er einen Pferdehof im ostfriesischen Filsum in Niedersachsen betrieb. Aus ganz Deutschland und der Schweiz kamen Tierbesitzer und suchten Rat. Auf seinem Hof musste er oft unzählige Fotos mit seinen Fans machen - das sorgte bei der Zwei-Meter-Mann oft für „Muskelkater im Fressapparat“, wie er scherzte.

Begeistert hat Hanke seine Zuschauer vor allem mit Gegensätzen. Trotz seiner 206 Zentimeter Körpergröße, rund 140 Kilogramm Gewicht und Händen so groß wie Bratpfannen war er in der Lage, mit seiner feinfühligen Art beispielsweise die Nerven von kleinen Hunden zu ertasten.

Gute Einschaltquoten

Tamme Hanken bescherte Kabel eins gute Einschaltquoten - oft auch am hart umkämpften Sonntagabend zur Primetime. In der Regel sahen zwischen 1,5 und 2 Millionen Zuschauer seine Sendung „Tamme Hanken: Der Knochenbrecher auf Tour“. Erst vor knapp einem Jahr verlängerte Kabel eins seinen Vertrag.

Hanken habe zunächst den Hof seiner Eltern in Filsum weiterführen wollen, heißt auf seiner Homepage. Dazu habe er sich zum Landwirt ausbilden lassen. Von seinem Großvater habe er die Heilkunst des traditionellen „ostfriesischen Knochenbrechens“ gelernt heißt es. Der Ostfriese beschrieb seine Fähigkeit einst so: „Wenn ich etwas anfasse, dann kommen Bilder. Ich scanne und ich fühle. Temperatur, Geruch. Gucken, Fühlen. Das ist die Kunst des Knochenbrechens.“

Weltweit waren die Fähigkeiten Hankens gefragt. Nach Angaben auf seiner Homepage war er dreiviertel des Jahres in aller Welt unterwegs. So ließ er etwa in den USA, Australien und der Mongolei humpelnde Pferde wieder galoppieren.

Bereits wenige Minuten nach Bekanntwerden der Nachricht reagierten Fans in sozialen Netzwerken mit Bestürzung auf den Tod des „norddeutschen Originals“. Eine Twitter-Nutzerin schrieb: „Tamme Hanken war ein Pferdegott und unterhaltsamer Mensch. So traurig.“ Auf Facebook postete ein Fan: „Jetzt kannst du den Engeln die Flügel einrenken.“

In einer Mitteilung bezeichnete der NDR den „Knochenbrecher“ als Publikumsmagneten. Am kommenden Mittwoch widmet der Sender dem „XXL-Ostfriesen“ ab 20.15 Uhr mehrere Sondersendungen. NDR-Intendant Lutz Marmor würdigte ihn als typischen Ostfriesen: „Frei im Geist, dem Leben zugewandt, unabhängig, neugierig auf Mensch, Tier und Natur, dabei friesisch herb und urkomisch. Er wird uns fehlen.“

Mehr Informationen zum Tod des "Knochenbrechers" finden Sie bei unserem Partnerportal Kreiszeitung.de

dpa

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