Utz Benkel ergriff ebenfalls das Wort und bekräftigte, dass es an der über die Jahre gewachsenen Fangemeinde liegt, dass der Memminger Kalender seinen 20. Geburtstag feiern kann. „Wenn kein Interesse da wäre, würde das nicht gehen“, erklärte der Herausgeber. Im Anschluss übergab er Manfred Schilder feierlich ein Exemplar der Jubiläumsausgabe. Das Interesse an dem Kalender kann auch Martina Schmid bestätigten. Sie war stellvertretend für die Memminger Buchhändler bei der Veranstaltung mit dabei, die den Kalender „Memmingen in alten Bildern“ jedes Jahr in der Stadt verkaufen. „Für einige Menschen hat der Kalender Sammlerstatus. Sie besitzen von der ersten Ausgabe an durchgehend ein Exemplar aus jedem Jahr“, berichtete Martina Schmid.
Hinter den Ausgaben stecken viel Arbeit und persönliches Engagement. Das Erstellen eines Kalenders dauert mehrere Monate. Im ersten Schritt kümmert sich Utz Benkel um die Organisation passenden Fotomaterials. Dafür recherchiert er beispielsweise im Internet und schreibt Menschen oder Vereine an, wenn diese mögliches Material auf sozialen Medien oder Verkaufsportalen posten. Oftmals bekommt er auch alte Postkarten oder Bilder persönlich zur Verfügung gestellt. Sind zwölf Fotos gefunden, kommt Sabine Streck ins Spiel. Sie erstellt für jedes Bild eine Bildunterschrift mit Informationen darüber, in welchem Jahr das Bild entstand und was genau zu sehen ist. Für die Beschriftung steht nur eine bestimmte Anzahl an Zeilen zur Verfügung. In diesen alle wichtigen und für den Betrachter interessanten Informationen zu dem Bild zusammenzufassen ist eine Herausforderung. Sabine Streck übernahm die Aufgabe von Günther Bayer, der das in seiner Zeit als Heimatpfleger einige Jahre machte (in den Anfangsjahren übernahm Utz Benkel diese Aufgabe selbst). Sind die Bildunterschriften fertig, geht der Kalender im Frühsommer in den Druck. Ab Mitte/Ende August startet in der Regel der Verkauf. Die aktuelle Auflage des Kalenders liegt bei 500 Stück.
Für den gebürtigen Münchner Utz Benkel ist die jährliche Hommage an Memmingen mit seiner persönlichen Geschichte verknüpft. Er kam 1980 für den Zivildienst in die Maustadt und sorgte politisch für einigen Wirbel. So war er 1981 Teil der ersten Hausbesetzer in Memmingen. Im April besetzten er und rund 20 junge Erwachsene für 14 Tage das ehemalige Mesnerhaus am Martin-Luther-Platz. Ziel der Gruppe war es, ein Kommunikationszentrum zum gemeinsamen Arbeiten und Wohnen für junge Menschen zu schaffen. Die Aktion führte zwar nicht zum gewünschten Erfolg, Utz Benkel erinnert sich dennoch gerne daran zurück. Den Kontakt nach Memmingen hat er auch nach seinem Wegzug aus der Stadt immer gehalten. Heute lebt der 63-Jährige in Berlin. Historische Kalender macht Utz Benkel seit 1991. Für rund 20 Städte und Stadtteile erstellte in den vergangenen Jahrzehnten Kalender, inzwischen macht er sie noch für Weißenburg und Memmingen – und das nach wie vor mit Freude, wie er erzählt: „Ich bekomme viel positives Feedback. Darum mache ich das noch immer sehr gerne.“
Wer will sich einen der begehrten Kalender ergattern? Der Memminger KURIER verlost zum 20-jährigen Jubiläum drei Exemplare des auf 500 Stück limitierten Kalenders „Memmingen in alten Bildern 2023“.
Und so könnt Ihr gewinnen: Einfach Teilnahmeformular ausfüllen und abschicken – Stichwort: Kalender. Teilnahmeschluss ist Dienstag, 13. September/23:59 Uhr. Unter allen Einsendern entscheidet das Los.
Das Gewinnspiel ist beendet!
Kalender „Memmingen in alten Bildern 2023“
Preis: 17,50 Euro
Wo: ab sofort in allen Memminger Buchhandlungen
Infos zum Kalender: E-Mail: grafik-benkel@t-online.de, Tel. 0151/64521810, www.utz-benkel.de.
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