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Familie Lochbrunner aus Derndorf erhält Bernd-Louisoder-Förderpreis für Artenvielfalt

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Von: Melanie Springer-Restle

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Stiftungsvorstand Claus Obermeier (links) übergab die Urkunde des Bernd-Louisoder-Förderpreises feierlich an (v. links) Hans Lochbrunner und Gattin Maria, Schwiegertocher Alice und Sohn Albert mit den Enkelkindern Linda und Lenz.
Stiftungsvorstand Claus Obermeier (links) übergab die Urkunde des Bernd-Louisoder-Förderpreises feierlich an (v. links) Hans Lochbrunner und Gattin Maria, Schwiegertocher Alice und Sohn Albert mit den Enkelkindern Linda und Lenz. © Baur

Derndorf – Als Johann Lochbrunner seinen Hof vor gut dreißig Jahren von konventionell auf bio umstellte, galt er im landwirtschaftlich geprägten Derndorf eher als Exot.

Heute steht fest: Er war seiner Zeit schlicht voraus, denn jüngst wurde er als Pionier gefeiert und erhielt eine besondere Auszeichnung: den Förderpreis Artenvielfalt Bayern der Gregor Louisoder Umweltstiftung. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist nach dem Stiftungsträger Bernd Louisoder benannt und richtet sich an landwirtschaftliche Betriebe mit betrieblichen Haupteinkommen aus der Produktion von Lebensmitteln,

Mit dem erfolgreichen Volksbegehren Artenvielfalt wurden die Rahmenbedingungen für den Artenschutz in der Landwirtschaft neu gesetzt. Allerdings greifen die gesetzlichen Regelungen alleine zu kurz, da aus Naturschutzsicht besonders wertvolle Lebensräume mit ihrer Artenvielfalt nur durch aktives Engagement erhalten und ausgebaut werden können, ist die Umweltstiftung überzeugt.

„Familie Lochbrunner erhielt den Förderpreis für ihre langjährigen und beeindruckenden Leistungen für den Erhalt der Artenvielfalt in der bayerischen Kulturlandschaft in ihren landwirtschaftlichen Betrieben. Sie setzen als Pioniere schon lange vor dem Volksbegehren Artenvielfalt mit enormem Engagement um“, so die Jury.

Die umfangreiche extensive Weiderindhaltung in Wiesenbrüter-Gebietskulissen, diverse Sortimente mit Hanf- und Getreideprodukten (im eigenen Hofladen erhältlich), die Selbstbegrünung als Folgenutzung des Getreideanbaus und die schonende, pfluglose Bodenbearbeitung, die neben der Bodenschonung über die ganze Fruchtfolge zu einer beeindruckenden Artenvielfalt bei Ackerwildkräutern und Insekten führt – all dies überzeugte die Jury.

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