16 Jahre Bundeskanzlerin Angela Merkel: Ihre Kabinette in der Übersicht - ein Ex-Minister will sie beerben

50 Minister:innen berief Bundeskanzlerin Angela Merkel seit Beginn ihrer Kanzlerschaft 2005 ins Amt. Manche machten anschließend Karriere, andere versuchten ihr Glück fernab der Politik.
Berlin - Angela Merkel bekleidet seit 2005 das Amt der Bundeskanzlerin. Die CDU-Politikerin folgte Gerhard Schröder (SPD) als erste Frau ins Amt. In ihrer langen Amtszeit konnte sich Merkel auf 50 mehr oder weniger bekannte Regierungsmitglieder verlassen, die zusammen ihre vier Kabinette bildeten. Ein Überblick:
Ilse Aigner (CSU)

Die CSU-Politikerin Ilse Aigner war in zwei Kabinetten unter Angela Merkel vertreten. Im Herbst 2008 beerbte sie Vorgänger Horst Seehofer (CSU) als Landwirtschaftsministerin und führte den Ministerposten bis 30. September 2013 fort. Anschließend blieb die Oberbayerin der Politik treu. Seit 2018 ist sie die Präsidentin des Bayerischen Landtags.
Peter Altmaier (CDU)

Peter Altmaier kann auf eine lange Politiker-Laufbahn als CDU-Mitglied zurückblicken. Der gebürtige Saarländer trat 1976 der Unionspartei bei und machte Karriere. Nach hohen Staatssekräter-Ämtern folgte 2012 der nächste Schritt: Er bekam er als Bundesumweltminister seinen Platz am Kabinett-Tisch, seit 2018 steht er dem Ministerium für Wirtschaft und Energie vor.
Daniel Bahr (FDP)

Daniel Bahr fungierte von 2011 bis 2013 als Gesundheitsminister. Der FDP-Politiker führte seine Partei zuvor in Nordrhein-Westfalen an, ehe er auf die Bundesebene wechselte. Nachdem die Liberalen bei den Bundestagswahlen 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten, endete auch Bahrs Politik-Karriere. Er wechselte daraufhin in die Wirtschaft.
Katarina Barley (SPD)

Bundesfamilienministerin, Bundesjustizministerin und Vizepräsidentin des Europäischen Parlamaments: SPD-Politikerin Katarina Barley bekleidete in ihrer Laufbahn hohe Ämter auf Bundes- und europäischer Ebene. Für ein Interview mit dem kremlnahen TV-Sender RT Deutsch geriet Barley 2019 in die Kritik.
Helge Braun (CDU)

Helge Braun ist seit 2018 Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes. Zuvor sammelte er als Staatsminister für Bürokratieabbau, bessere Rechtsetzung und die Koordinierung der Bund-Länder-Beziehungen auf Bundesebene Erfahrung. In der Corona-Krise arbeitete Braun eng mit Jens Spahns Gesundheitsministerium zusammen.
Rainer Brüderle (FDP)

Rainer Brüderle leitete in der letzten Schwarz-Gelben Regierung das Wirtschaftsministerium, ehe Parteikollege Philipp Rösler den gebürtigen Berliner ablöste. Vor seiner Zeit in Kanzlerin Merkels Kabinett war Brüderle in den Regierungen von Rheinland-Pfalz zu finden. Im Jahr 2013 erhob die Journalistin Laura Himmelreich Sexismus-Vorwürfe gegen ihn. Der FDP-Politiker wies die Anschuldigungen zurück.
Alexander Dobrindt (CSU)

CSU-Politiker Alexander Dobrindt steht seit 2017 der CSU-Landesgruppe im Bundestag vor. Zuvor war der gebürtige Oberbayer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Der Vorgänger von Andreas Scheuer geriet im Jahr 2018 wegen der Verwendung des Ausdrucks „Anti-Abschiebe-Industrie“ in die Schlagzeilen. Der Ausdruck wurde zum Unwort des Jahres. „Eine solche Äußerung von einem wichtigen Politiker einer Regierungspartei zeigt, wie sich der politische Diskurs sprachlich und in der Sache nach rechts verschoben hat und sich damit auch die Sagbarkeitsregeln in unserer Demokratie auf bedenkliche Weise verändern“, begründete Jury-Mitglied Nina Janich die Entscheidung.
Hans-Peter Friedrich (CSU)

Seit 1998 ist CSU-Politiker Hans-Peter Friedrich Mitglied des Deutschen Bundestags. Der promovierte Jurist rückte 2011 in das Amt des Bundesinnenminister vor, ehe er 2013 zum Minister für Ernährung und Landwirtschaft vereidigt wurde. Im folgenden Jahr trat Friedrich von seinem Amt zurück. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen des Verdachts des Verrats von Datengeheimnissen, der Ex-Innenminister stritt ein schuldhaftes Verhalten vehement ab. Seit 2017 steht der CSU-Politiker dem Bundestag als Vizepräsident vor.
Sigmar Gabriel (SPD)

Sigmar Gabriel (SPD) kann auf eine bewegte Politik-Karriere zurückblicken: Ministerpräsident von Niedersachsen, Außen- und Wirtschaftsminister, SPD-Vorsitzender. Seit 1977 war Gabriel politisch aktiv, ehe er 2019 aus der aktiven Politik ausschied. Seitdem engagiert sich der gebürtige Goslarer als Berater und Publizist.
Franziska Giffey (SPD)

Von der Berliner Bezirksstadträtin arbeitete sich Franzsika Giffey hoch und sicherte sich ihren Platz am Kabinettstisch - als Familienministerin. Im Mai 2021 jedoch stolperte sie endgültig über die bereits über ein Jahr lang schwelende Kontroverse ihrer Doktorarbeit, bei der sie plagiiert haben soll und bot Angela Merkel ihren Rücktritt an.
Michael Glos (CSU)

Zunächst absolvierte Michael Glos eine Lehre zum Müller und übernahm den elterlichen Betrieb, ehe er 1970 in die CSU eintrat. Innerhalb der Partei stieg er Schritt für Schritt auf und wurde 1976 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1993 bis 2005 war Glos Chef der CSU-Landesgruppe, anschließend bis 2009 vier Jahre lang Bundeswirtschaftsminister.
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU)

Einst galt Karl-Theodor zu Guttenberg als der große Hoffnungsträger der Union, später folgte der tiefe Fall. Seit 2002 saß er für die CSU im Deutschen Bundestag, wurde dann 2008 Generalsekretär seiner Partei. 2009 folgte die Vereidigung zum Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, zwei Jahre später der Wechsel ins Verteidigungsministerium. Das Amt musste zu Guttenberg 2011 niederlegen, da er in eine Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit an der Uni Bayreuth verstrickt war. Zunächst wies zu Guttenberg die Vorwürfe als „abstrus“ von sich, im Februar 2011 wurde ihm der Doktortitel von der Uni Bayreuth aberkannt.
Hermann Gröhe (CDU)

Seinen ersten größeren Posten bekleidete Hermann Größe seit 1989, als er für fünf Jahre Vorsitzender der Jungen Union wurde. Zum Mitglied des Deutschen Bundestags wurde er 1994 und ist dies bis heute. Von Ende 2013 bis März 2018 fungierte Gröhe als Bundesgesundheitsminister.
Hubertus Heil (SPD)

Nach seinem Einzug in den Bundestag im Jahr 1998 machte Hubertus Heil auch in seiner Partei Karriere. Von 2005 bis 2009 war er Generalsekretär der SPD und füllte diese Position 2017 erneut aus. Seit 2018 ist Heil Bundesminister für Arbeit und Soziales.
Barbara Hendricks (SPD)

In ihrem Heimatbundesland Nordrhein-Westfalen war Barbara Hendricks zunächst viele Jahre auf landespolitischer Ebene tätig. Ende der 90er Jahre folgte der Umzug nach Berlin. 2013 wurde Hendricks Umweltministerin und blieb dies bis 2018. Nach der Bundestagswahl 2021 wird Hendricks ihr Mandat abgeben.
Franz Josef Jung (CDU)

Zunächst war Franz-Josef Jung ab 1983 in Hessen Mitglied des Landtages. 2005 wechselte der CDU-Politiker nach Berlin und zog über die Landesliste in den Bundestag ein. Im gleichen Jahr wurde er zum Bundesverteidigungsminister ernannt. Nach der Bundestagswahl 2009 übernahm Jung das Amt des Bundesarbeitsministers. Dieses musste er nach nur 33 Tagen wieder abgeben, die Kundus-Affäre um einen fatal misslungenen Luftangriff in Afghanistan unter Beteiligung der Bundeswehr holte ihn ein. Es war die bislang kürzeste Amtszeit eines Bundesministers überhaupt.
Anja Karliczek (CDU)

Für die CDU engagierte sich Anja Karliczek zunächst in der nordrhein-westfälischen Lokalpolitik. 2013 gewann sie das Direktmandat für den Bundestag im Wahlkreis Steinfurt III. Als Bundesministerin für Bildung und Forschung gehört Karliczek seit 2018 dem Kabinett Merkel IV an.
Julia Klöckner (CDU)

CDU-Politikerin Julia Klöckner stammt aus einer Rheinland-pfälzischen Winzerfamilie. Die ehemalige Weinkönigin trat Ende der 1990er Jahre in die Junge Union ein, schaffte es später in den Landesvorstand der Christdemokraten in ihrem Heimatbundesland. Von 2002 bis 2011 war Klöckner Mitglied des Deutschen Bundestages, ging dann zurück nach Rheinland-Pfalz. Dort trat sie bei den Landtagswahlen 2011 und 2016 als CDU-Spitzenkandidatin an, verpasste aber jeweils den Wahlsieg. Seit 2018 ist Klöckner Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft.
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU)

Die im Saarland geboren Annegret Kramp-Karrenbauer stieg bis zur CDU-Parteivorsitzenden auf. Dieses Amt bekleidete sie von Dezember 2018 an und galt als potenzielle Nachfolgerin von Kanzlerin Angela Merkel. 2019 folgte die Ernennung zur Verteidigungsministerin. Der Rückhalt für „AKK“ in der eigenen Partei schwand allerdings mit der Zeit, 2021 übernahm Armin Laschet den CDU-Vorsitz und wurde auch zum Kanzlerkandidaten der Union bestimmt.
Christine Lambrecht (SPD)

Die Rechtsanwältin Christine Lambrecht ist seit 2019 Bundesjustizministerin. Zuvor war die SPD-Politikerin stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im Deutschen Bundestag. Außerdem arbeitete sie als Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)

Eine weitere Juristin, die bereits als Bundesministerin der Justiz in Erscheinung trat, ist Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Dieses Amt füllte sie gleich zwei Mal aus: Von 1992 bis 1996 unter Bundeskanzler Helmut Kohl sowie von 2009 bis 2013 unter Kanzlerin Angela Merkel. Seit 2019 ist Leutheusser-Schnarrenberger Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshof.
Ursula von der Leyen (CDU)

Als Tochter des ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) kam Ursula von der Leyen schon früh mit Politik in Berührung. Die Christdemokratin wurde 2005 Familienministerin, wechselte dann 2009 ins Arbeitsministerium ehe sie 2013 als erste Frau überhaupt das Verteidigunsministerium anführte. 2019 übernahm sie den Posten der EU-Kommissionspräsidentin in Brüssel.
Heiko Maas (SPD)

Die Karriere von Heiko Maas startete im Saarland. Dort trat er als SPD-Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen 2004, 2009 und 2012 an. Die Sozialdemokraten wurden aber in allen drei Fällen nur zweitstärkste Kraft hinter der CDU. Maas wechselte anschließend in die Bundespolitik, wurde 2013 Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz. Seit 2018 ist er Außenminister.
Thomas de Maizière (CDU)

Der in Bonn geborene Thomas de Maizière (CDU) war nach der Wende zunächst im Osten der Republik politisch tätig. Erst als Staatssekretär im Kultusministerium von Mecklenburg-Vorpommern, dann als Leitung der Sächsischen Staatskanzlei. In Sachsen war de Maizière zwischen 2001 und 2005 Finanz-, Justiz- und Innenminister. Anschließend folgte der Cousin des letzten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière dem Ruf aus Berlin und wurde Kanzleramtsminister. Danach war de Maizière zwei Mal Bundesinnenminister (2009 bis 2011 sowie 2013 bis 2018) und zwischenzeitlich von 2011 bis 2013 Verteidigungsminister.
Gerd Müller (CSU)

Bereits seit 1994 sitzt Gerd Müller im Deutschen Bundestag. Der CSU-Politiker bekleidet zudem seit 2013 den Posten des Bundesministers für wirtschaftlische Zusammenarbeit und Entwicklung. Nach der Bundestagswahl 2021 gibt Müller sein Ministeramt allerdings auf. Er will damit laut eigener Aussage „einen Generationenwechsel einleiten“.
Franz Müntefering (SPD)

SPD-Urgestein Franz Müntefering durfte erstmals 1998 ein Ministeramt auf Bundesebene antreten. Kanzler Gerhard Schröder machte ihn zum Verkehrsminister. In der Großen Koalition von Regierungschefin Angela Merkel nach der Bundestagswahl 2005 wurde Müntefering Bundesminister für Arbeit und Soziales sowie Vizekanzler.
Andrea Nahles (SPD)

Die ehemalige Juso-Chefin Andrea Nahles war von 2013 bis 2017 Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Von 2018 bis 2019 hatte sie als erste Frau den Parteivorsitz der SPD inne. Inzwischen hat sich Nahles aus der Politik zurückgezogen und ist seit Juni 2020 Präsidentin der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation.
Dirk Niebel (FDP)

Der frühere FDP-Generalsekretär Dirk Niebel war in seiner Jugend kurzzeitig Mitglied der CDU, ehe er einige Jahre später die Parteizugehörigkeit wechselte. Unter Kanzlerin Angela Merkel war er 2009 bis 2013 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Seine politische Laufbahn beendete Niebel und ist derzeit in beratender Funktion bei Rheinmetall tätig.
Ronald Pofalla (CDU)

Innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion brachte es Ronald Pofalla bis zum stellvertretenden Vorsitzenden. Von 2009 an war er vier Jahre lang Chef des Bundeskanzleramts. 2014 gab er sein Bundestagsmandat auf und wechselte zur Deutschen Bahn.
Peter Ramsauer (CSU)

Schon seit 1990 gehört Peter Ramsauer dem Deutschen Bundestag an. Der CSU-Politiker wurde im Oktober 2009 im Kabinett Merkel II zum Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ernannt. Vier Jahre später musste er seinen Ministerposten für Parteikollege Alexander Dobrindt freimachen.
Philipp Rösler (FDP)

In Niedersachsen wurde Philipp Rösler politisch groß. Dann zog es den FDP-Politiker nach Berlin. Ab 2009 war er zwei Jahre lang Bundesgesundheitsminister, im Anschluss für ebenfalls zwei Jahre Wirtschaftsminister. Zudem wurde Rösler 2011 zum FDP-Vorsitzenden gewählt, trat 2013 aber von diesem Amt zurück. Inzwischen arbeitet er in der freien Wirtschaft.
Norbert Röttgen (CDU)

Erstmals schaffte Norbert Röttgen (CDU) 1994 den Einzug in das Bundesparlament. In der schwarz-gelben Koalition nach der Bundestagswahl 2009 war Röttgen drei Jahre lang Umweltminister und wurde 2012 Spitzenkandidat der CDU bei den Landtagswahlen in NRW. Später ging Röttgen zurück nach Berlin. 2021 bewarb er sich erfolglos um den Parteivorsitz und unterlag Armin Laschet.
Wolfgang Schäuble (CDU) - der Rekordabgeordnete

Der heutige Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble kann auf eine lange Karriere in der Politik zurückblicken. Seit 1972 sitzt der CDU-Politiker im Bundestag, mit mehr als 48 Jahren als Mandatsträger ist er der Rekordabgeordnete in der deutschen Geschichte. Niemand saß hierzulande jemals länger in einem Parlament als der gebürtige Freiburger. Zudem war Schäuble Kanzleramtschef (1984 bis 1989) und Innenminister (1989 bis 1991) unter Helmut Kohl sowie erneut Innenminister (2005 bis 2009) und Finanzminister (2009 bis 2017) unter Kanzlerin Angela Merkel.
Annette Schavan (CDU)

CDU-Politikerin Annette Schavan gilt als enge Vertraute von Kanzlerin Angela Merkel. Diese berief Schavan 2005 als Bildungsministerin in ihr Kabinett. 2013 holte Schavan ihre eigene Doktorarbeit wieder ein, Plagiatsvorwürfe zwangen die Christdemokratin zum Rücktritt. Später wurde ihr der Doktortitel von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf aberkannt.
Andreas Scheuer (CSU)

Im Jahr 2018 wurde Andreas Scheuer Bundesverkehrsminister. Die Amtszeit des CSU-Politikers ist jedoch von zahlreichen Unzulänglichkeiten geprägt. Die von Scheuer geplante Pkw-Maut in Deutschland scheiterte am Veto des Europäischen Gerichtshofs. Auch die neue Straßenverkehrsordnung musste wegen eines Formfehlers wieder außer Kraft gesetzt werden.
Olaf Scholz (SPD)

Erstmals bekleidete Olaf Scholz 2007 bis 2009 das Amt eines Bundesministers. Der Sozialdemokrat war in dieser Zeit Arbeitsminister. Danach zog es ihn nach Hamburg, wo er bei den Landtagswahlen zum Ersten Bürgermeister der Stadt gewählt wurde. Nach sieben Jahren als politisches Oberhaupt der Hansestadt kehrte Scholz nach Berlin zurück. Seit 2018 ist er Bundesfinanzminister und Vizekanzler.
Christian Schmidt (CSU)

Als Bundesminister für Ernährung und Landswirtschaft arbeitete CSU-Politiker Christian Schmidt von Februar 2014 bis März 2018, zusätzlich von Oktober 2017 bis März 2018 als kommissarischer Verkehrsminister. Für Wirbel sorgte Schmidt, als er 2017 innerhalb einer EU-Abstimmung für die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat votierte. Die damalige Umweltministerin Hendricks hatte ihrem Ministerkollegen damals in einem persönlichen Gespräch erklärt, sie lehne die Glyphosat-Zulassung ab - trotzdem stimmte Schmidt dafür.
Ulla Schmidt (SPD)

Die gelernte Lehrerin Ulla Schmidt füllte von 2001 bis 2009 den Posten der Gesundheitsministerin aus. Damit kann die SPD-Politikerin bis dato auf die längste Amtszeit in dem Ministerium verweisen. Außerdem war Schmidt von 2013 bis 2017 Bundestagsvizepräsidentin.
Kristina Schröder (CDU)

Im Alter von 25 Jahren errang Kristina Schröder ihr erstes Bundestagsmandat. Für die CDU saß sie anschließend 15 Jahre im Parlament. Von 2009 bis 2013 war sie Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.
Svenja Schulze (SPD)

Bundesumweltministerin ist seit dem Jahr 2018 Svenja Schulze von der SPD. Zuvor war die gebürtige Düsseldorferin von 2010 bis 2017 als nordrhein-westfälische Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung tätig gewesen.
Manuela Schwesig (SPD)

Als Gesundheitsministerin in Mecklenburg-Vorpommern bekleidete Manuela Schwesig 2008 ihr erstes großes öffentliches Amt. Fünf Jahre später wechselte die SPD-Politikerin nach Berlin und wurde Bundesfamilienministerin. 2017 ging es zurück nach Mecklenburg-Vorpommern, wo Schwesig als Miniterpräsidentin die Nachfolge von Erwin Sellering antrat.
Horst Seehofer (CSU)

Schon unter Kanzler Helmut Kohl war Horst Seehofer ab 1992 sechs Jahre lang Gesundheitsminister. Im ersten Kabinett Merkel wurde der CSU-Politiker 2005 Landwirtschaftsminister. 2008 ging es zurück nach Bayern, wo Seehofer für zehn Jahre als Ministerpräsident fungierte. Seit 2018 ist er Bundesinnenminister.
Jens Spahn (CDU)

CDU-Politiker Jens Spahn bekleidet seit 2018 das Amt des Bundesgesundheitsministers. Mit der Corona-Pandemie hat der Christdemokrat in dieser Funktion eine extrem anspruchsvolle Zeit zu meistern. Seit 2021 ist Spahn auch stellvertretender Parteivorsitzender der CDU.
Peer Steinbrück (SPD)

Nach seiner Zeit als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (2002-2005) wurde Peer Steinbrück im Kabinett Merkel I Finanzminister. Der SPD-Politiker erlebte während dieser Zeit die Wirtschaftskrise, die durch die Pleite der US-Bank Lehman Brothers entstand. 2013 trat er als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten zur Bundestagswahl an, musste sich aber Angela Merkel und der CDU geschlagen geben.
Frank-Walter Steinmeier (SPD)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekleidete bereits mehrere Ministerposten. Von 1999 bis 2005 war er unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Kanzleramtschef. Kanzlerin Angela Merkel machte ihn in einer Großen Koalition zwei Mal zum Außenminister: 2005 bis 2009 sowie 2013 bis 2017.
Wolfgang Tiefensee (SPD)

Derzeit ist Wolfgang Tiefensee Wirtschafts- und Wissenschaftsminister von Thüringen, der SPD-Politiker hatte aber auch schon das Amt eines Bundesministers inne. Von 2005 bis 2009 war er Verkehrsminister.
Johanna Wanka (CDU)

CDU-Politikerin Johanna Wanka war von Februar 2013 bis Oktober 2017 Bundesministerin für Bildung und Forschung. Aufgrund der monatelang andauerenden Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 2017 bekleidete Wanka das Ministeramt kommissarisch bis Mitte März 2018 weiter.
Guido Westerwelle (FDP)

Der frühere FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle war von 2009 bis 2013 Bundesaußenminister der schwarz-gelben Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel. Von 2009 bis 2011 fungierte Westerwelle ebenfalls als Vizekanzler. 2016 starb er in Folge einer Krebserkrankung.
Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD)

Nachdem Heidemarie Wieczorek-Zeul 1965 in die SPD eintrat, schrieb sie 1974 Geschichte: Als erste Frau wurde sie zur Vorsitzende der Jusos gewählt. Die Sozialdemokraten sorgten mit dem Wahlsieg von Gerhard Schröder 1998 für das Ende der Ära Kohl. Wieczorek-Zeul wurde Entwicklungsministerin der ersten rot-grünen Koaliton auf Bundesebene. Den Posten behielt sie auch unter Angela Merkel und kann auf insgesamt elf Dienstjahre verweisen - bis heute die längste Amtszeit in diesem Ressort.
Brigitte Zypries (SPD)

Unter SPD-Kanzler Gerhard Schröder erlebte Brigitte Zypries ihre erste Amtszeit als Bundesministerin. Die Sozialdemokratin wurde 2002 Justizministerin. Auch nach dem Sieg von Angela Merkel bei der Bundestagswahl 2005 verblieb Zypries in diesem Amt und blieb bis 2009 Bundesjustizministerin. Von 2017 bis 2018 war sie zudem Wirtschaftsministerin.