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Massive russische Verluste in 24 Stunden: Ukrainischer Generalstab veröffentlicht Zahlen

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Von: Stephanie Munk, Christian Stör, Fabian Müller

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Die Ukraine setzt auf F-16-Kampfjets. Prigoschin meldet Einnahme von Bachmut. Kiew dementiert. Russland greift Torezk an. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 22. Mai, 21.33 Uhr: Lesen Sie alle weiteren Neuigkeiten und Entwicklungen in unserem News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 21. Mai, 11.33 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste setzt Russland zur Vorbereitung seiner Luftangriffe auf die Ukraine zunehmend auf Überwachungsdrohnen. Es handele sich meist um von Russland produzierte Fluggeräte namens Supercam, die relativ günstig seien und über ausreichend Reichweite verfügten, um potenzielle Angriffsziele zu überfliegen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit. Fachleute schätzen, dass die Drohnen rund vier bis fünf Stunden in der Luft bleiben und bis zu fünf Kilometer hoch fliegen können. Diese Taktik solle Russland helfen, Kampfschäden schneller einzuschätzen und die Zielgenauigkeit zu verbessern. Die russischen Raketenangriffe würden sich mittlerweile auf Schläge gegen die ukrainische Flugabwehr konzentrieren.

Ukraine-Krieg: Herbe Verluste für Russland

Update vom 21. Mai, 9.35 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden binnen 24 Stunden etwa 670 russische Soldaten im Kampf getötet oder verwundet. Die Gesamtzahl steigt damit auf 203.160 Soldaten, die Russland bisher im Ukraine-Krieg verloren haben soll. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 3783 Panzer, 2822 Drohnen, 308 Flugzeuge, 294 Hubschrauber und 18 Boote verloren. Tatsächliche Zahlen über Truppenstärken oder Verluste werden von beiden Konfliktparteien nicht veröffentlicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.

Trauer
Die Mutter eines russischen Soldaten, der in der Ukraine getötet wurde, kniet neben einem Baum, der zum Gedenken an ihren Sohn in Sewastopol auf der Krim gepflanzt wurde. © Uncredited/AP/dpa

Ukraine-Krieg: F-16-Kampfjets machen Kiew Mut

Update vom 21. Mai, 06.50 Uhr: Kiew ist davon überzeugt, den Ukraine-Krieg mithilfe von F-16-Kampfflugzeugen gewinnen zu können. Die Kampfjets würden Gebiete schützen, die außerhalb der Reichweite von Flugabwehrraketen lägen, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ignat, dem ukrainischen Fernsehsender Espreso TV. Und weiter: „Durch den Einsatz von F-16 können unsere Bodentruppen die besetzten ukrainischen Gebiete schnell befreien, indem sie feindliche Kommandoposten, militärische Gruppen und logistische Versorgungsketten ins Visier nehmen.“

Ukraine-Krieg: Russland verkündet Einnahme von Bachmut - Putin gratuliert

Update vom 21. Mai, 05.30 Uhr: Die Schlacht um Bachmut gilt als längste und blutigste des Krieges in der Ukraine. Nun behauptet die russische Seite, die weitgehend zerstörte Stadt erobert zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach den Wagner-Truppen und der russischen Armee Glückwünsche aus. Die russischen Streitkräfte hätten Wagner den nötigen Schutz an den Flanken garantiert, sagte Putin nach Angaben seines Pressedienstes. „Alle herausragenden Kämpfer werden mit staatlichen Auszeichnungen geehrt.“

Der Sprecher der ukrainischen Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, dementierte im Radio in Kiew, dass Bachmut erobert sei. Vielmehr seien Prigoschins Truppen am Ende und wollten aufgeben: Sie müssten befürchten, eingekesselt zu werden von den ukrainischen Verteidigern, sagte Tscherewatyj.

Ukraine-Krieg: Russische Streitkräfte greifen Torezk an: Kind (11) verletzt

Update vom 20. Mai, 20.00 Uhr: Russische Streitkräfte haben am Samstag offenbar die Stadt Torezk in der Region Donezk angegriffen. Wie Gouverneur Pawlo Kyrylenko meldete, wurden bei dem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer mindestens fünf Personen verletzt – darunter auch ein 11-jähriges Kind. Die Raketen hätten auch das örtliche Krankenhaus getroffen. Torezk liegt knapp über 20 Kilometer südwestlich der stark umkämpften Stadt Bachmut. Kyrylenko forderte die Einwohner dazu auf, die Stadt zu verlassen.

Update vom 20. Mai, 16.24 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium bezeichnet die Lage in Bachmut als kritisch. „Schwere Kämpfe in Bachmut. Die Lage ist kritisch“, erklärt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram. Ukrainische Kräfte kontrollierten einige Industrie- und Infrastruktureinrichtungen in dem umkämpften Gebiet.

Bachmut gefallen? Prigoschin meldet Einnahme – Kiew dementiert

Update vom 20. Mai, 15.30 Uhr: Die Ukraine widerspricht Angaben des russischen Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin über eine vollständige Einnahme der Stadt Bachmut durch russische Kräfte. Ukrainische Soldaten kämpften in Bachmut weiter, erklärt der für die Ostukraine zuständige Führungsstab der ukrainischen Streitkräfte.

Update vom 20. Mai, 15.10 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die volle Kontrolle über die umkämpfte Stadt Bachmut übernommen. Das teilte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem Video mit. Er kündigte eine Übergabe der Stadt an das russische Militär an. Die Wagner-Kräfte zögen sich dafür vom 25. Mai an aus der Stadt zurück, über die sie die volle Kontrolle übernommen hätten. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.

Update vom 20. Mai, 13.45 Uhr: Russland hat knapp 15 Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs seine Raketenvorräte offenbar aufgebraucht. Dies sagte Vadym Skibitsky, stellvertretender Chef des Verteidigungsgeheimdienstes, gegenüber RBC-Ukraine. Fragmente russischer Raketen deuteten darauf hin, dass sie eben erst „das Fließband verlassen haben“, so Skibitsky. Dies bedeutet, dass Moskau in der Lage ist, sich trotz westlicher Sanktionen die nötigen Komponenten für den entsprechenden Nachschub zu verschaffen.

Laut Skibitsky ist Russland in der Lage, bis zu 67 Raketen pro Monat zu produzieren, darunter 35 Marschflugkörper vom Typ Kh-101, 25 Marschflugkörper vom Typ Kalibr, fünf ballistische Raketen M723 für das Iskander-M-System und zwei ballistische Hyperschallraketen vom Typ Kinschal.

Kleine Gegenoffensiven im Ukraine-Krieg: Kiews Armee kämpft weiter um Bachmut

Update vom 20. Mai, 11.55 Uhr: Die ukrainische Armee startet seit Tagen ein ums andere Mal kleinere Gegenangriffe in der Nähe von Bachmut. Diese „haben höchstwahrscheinlich die Gefahr einer russischen Einkreisung der ukrainischen Streitkräfte“ beseitigt, heißt es in der aktuellen Analyse der US-Denkfabrik „Institute of the Study of War“. Die russischen Truppen seien dadurch gezwungen worden, „ihre knappen militärischen Ressourcen zur Verteidigung gegen eine begrenzte und lokal begrenzte Offensive einzusetzen, wie es die ukrainische Führung wahrscheinlich beabsichtigt hatte“.

Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Truppen rund um Bachmut

Update vom 20. Mai, 10.25 Uhr: Russland hat seine Truppen im Kampf um die Stadt Bachmut in der Ostukraine noch einmal verstärkt. „In den vergangenen vier Tagen hat Russland sehr wahrscheinlich mehrere Bataillone zur Verstärkung der Bachmut-Front eingesetzt“, teilte das Verteidigungsministerium in London mit, das sich auf Informationen des britischen Geheimdienstes stützt. Dies sei eine Reaktion auf taktische Geländegewinne der Ukrainer an den Flanken der Stadt sowie auf öffentliche Drohungen der Söldnergruppe Wagner, den Kampf dort einzustellen, hieß es weiter.

Vermutlich seien nur wenige russische Einheiten in der Ukraine verfügbar. Daher stelle die Verlegung in den Raum Bachmut ein bemerkenswertes Engagement des russischen Kommandos dar, betonte das britische Ministerium. „Die russische Führung betrachtet wahrscheinlich weiterhin die Eroberung Bachmuts als wichtigstes unmittelbares Kriegsziel, das es ihr ermöglichen würde, einen gewissen Erfolg im Konflikt zu verbuchen.“

Schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Gegenoffensive bei Bachmut

Update vom 20. Mai, 07.45 Uhr: Im Osten der Ukraine halten die schweren Kämpfe weiter an. Bei Gegenangriffen im Ukraine-Krieg rund um die Stadt Bachmut gewannen ukrainische Truppen nach eigener Darstellung wieder etwas Gelände. „Der Feind setzt seine Sturmangriffe innerhalb der Stadt fort“, sagte der Sprecher der ukrainischen Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, im Staatsfernsehen. Die ukrainischen Einheiten dagegen setzten die russischen Truppen außerhalb der Stadt unter Druck und rückten dort weiter vor.

Nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar verlegte das russische Militär mehrere Tausend Soldaten als Verstärkung nach Bachmut. „Der Feind kann nicht mit Qualität gewinnen, also versucht er es mit Quantität“, schrieb sie auf Facebook im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. „Die russischen Truppen greifen weiter unter hohen Verlusten an, die unsere Verluste unverhältnismäßig übersteigen.“

Kiew im Ukraine-Krieg weiter Ziel von Luftangriffen: Heftige Explosionen in der Stadt

Update vom 20. Mai, 06.20 Uhr: Kiew ist in der Nacht wieder von heftigen Explosionen durch Luftabwehrraketen erschüttert worden. Der Stadtverwaltung zufolge kam es durch Trümmerteile zu einem Brand in mindestens einem Hochhaus eines Stadtteils auf dem Ostufer des Dnipro. Über weitere Opfer im Ukraine-Krieg wurde vorerst nichts bekannt.

Ukraine-Krieg: Serie von Explosionen am Flughafen von Mariupol

Update vom 19. Mai, 21.52 Uhr: Der Flughafen der von russischen Truppen besetzten Hafenstadt Mariupol im Südosten Russlands ist am Freitagabend von einer Serie von Explosionen erschüttert worden. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In sozialen Netzwerken kursierten Videoaufnahmen von Explosionen, deren Grund und Auswirkungen vorerst nicht bekannt waren. Weder das russische noch das ukrainische Militär äußerten sich zu dem Zwischenfall im Ukraine-Krieg.

Russische Truppen hatten die Hafenstadt am Asowschen Meer im Vorjahr nach monatelangen schweren Kämpfen im Ukraine-Krieg erobert. Dabei wurden große Teile der Stadt zerstört.

Verluste im Ukraine-Krieg: Belarussen sterben in Bachmut

Update vom 19. Mai, 18.17 Uhr: Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der belarussischen Opposition fünf freiwillige belarussische Kämpfer im Gefecht gegen die russischen Truppen ums Leben gekommen. „Es bricht mir das Herz, dass fünf Mitglieder des belarussischen Freiwilligen-Regiments Kastus Kalinowski nach Kämpfen bei Bachmut tot sind“, schreibt die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja auf Twitter.

Ein Kommandeur sei getötet worden, als er versucht habe, Verletzte in Sicherheit zu bringen. Tichanowskaja zufolge konnten vier Leichen noch nicht aus den Trümmern des Gebäudes geborgen werden, das von russischer Artillerie angegriffen worden war. „Die Kämpfe dauern an“, schreibt sie. Die Oppositionelle würdigte die „wahren Helden“, die sich für die Freiheit der Ukraine und die Freiheit von Belarus geopfert hätten. Präsident Alexander Lukaschenko hatte immer wieder betont, dass Belarus nicht in den Ukraine-Krieg ziehen würde – nur unter bestimmten Bedingungen, würden die Soldaten an russischer Seite kämpfen.

Ukraine meldet Verluste für Putins Truppen in Bachmut: „Ein ganzes Bataillon täglich“

Update vom 18. Mai, 14.25 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow hat sich nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC über die schweren Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen in der Stadt Bachmut geäußert. „Die Russen verlieren dort laut unseren Schätzungen täglich ein ganzes Bataillon oder so etwa“, zitierte RBC den Minister. Insgesamt habe Russland seit Anfang der Gefechte um Bachmut 70.000 getötete oder verwundete Soldaten.

Laut Resnikow erfüllt das ukrainische Militär mit der Verteidigung von Bachmut eine weitere kritische Aufgabe: Die russische Armee werde erheblich geschwächt. So verhindere man, dass die Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin Offensivaktionen in anderen Richtungen starten könnten.

Ukraine-Krieg: Selenskyj taucht plötzlich in Saudi Arabien auf

Update vom 18. Mai, 12.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zum Gipfel der Arabischen Liga nach Saudi-Arabien gereist. Selenskyj landete am Freitag in der Küstenstadt Dschidda, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete. Selenskyj bestätigte seine Ankunft via Twitter. Es wird erwartet, dass Selenskyj nach diesem Besuch zum G7-Gipfel nach Japan reist.

London gibt Einschätzung zu Anschlag auf Bahnstrecke: Krim bleibt im Ukraine-Krieg wichtig

Update vom 19. Mai, 10.25 Uhr: Der mutmaßliche Anschlag auf eine wichtige Bahnstrecke auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste auch Folgen für die russische Schwarzmeerflotte. Es handele sich um die einzige Zugverbindung in den Hafen von Sewastopol, wo die Flotte stationiert sei, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag mit. „Russland wird versuchen, die Strecke schnell zu reparieren, aber der Vorfall wird die Lieferungen von Vorräten und möglicherweise auch von Waffen, wie zum Beispiel Kalibr-Marschflugkörpern, an die Flotte unterbrechen.“

Der Vorfall vom Donnerstag, bei dem ein Güterzug entgleiste, werde zudem die russischen Sorgen um den Schutz wichtiger Infrastruktur auf der Krim verstärken. „Die Halbinsel spielt weiter eine wichtige psychologische und logistische Rolle bei der Ermöglichung des russischen Krieges in der Ukraine“, hieß es in London.

Pistorius spricht sich für weitere Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg aus

Update vom 19. Mai, 9.20 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat Zweifel an den fortgesetzten Waffenlieferungen an die Ukraine deutlich zurückgewiesen. „Wer heute fordert, die Waffenlieferungen in die Ukraine zu stoppen, der überlässt die Ukraine ihrem Schicksal“, sagte er der Augsburger Allgemeinen und der Main-Post vom Freitag (19. Mai). „Das Ende der Waffenlieferungen heute wäre das Ende der Ukraine morgen.“

Pistorius bekräftigte, es gehe darum, „die Ukraine mit allem zu unterstützen, was geht, was wir leisten können“. Er bekräftigte in diesem Zusammenhang die Absage der Bundesregierung an die Lieferung von Kampfjets: „Ich habe wiederholt gesagt, dass wir keine Kampfflugzeuge haben, die der Ukraine sofort helfen.“

Krieg in der Ukraine: Selenskyj reist zum G7-Gipfel nach Japan

Update vom 19. Mai, 8.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird voraussichtlich persönlich am G7-Gipfel in Japan teilnehmen. Selenskyj werde bei dem bis Sonntag angesetzten Treffen erwartet, hieß es aus informierten Kreisen am Freitag (19. Mai) in Hiroshima. Details, wann genau der ukrainische Staatschef zu dem Gipfel der Gruppe großer Industrienationen (G7) reist, gab es zunächst nicht.

Das offizielle G7-Programm sah bisher vor, dass Selenskyj am Sonntag per Video-Schalte zu den Gipfelteilnehmern spricht. In Hiroshima hieß es, angesichts der Lage in der Ukraine seien Änderungen in letzter Minute mit Blick auf den Besuch nicht ausgeschlossen.

Ukraine-Krieg: Putins Armee will Bachmut nicht aufgeben

Erstmeldung vom 17. Mai: Bachmut – Russland verliert im Kampf um Bachmut offenbar an Boden – und will die seit Monaten belagerte Stadt aber offenbar nicht aufgeben und verlagert sogar noch mehr seiner Truppen dorthin. Zu dieser Einschätzung kommt das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW) in einer aktuellen Analyse. Die russische Militärführung habe sich entschlossen, Soldaten aus anderen Gebiete der Ukraine abzuziehen und stattdessen in Bachmut zu stationieren, heißt es.

Denis Puschilin, Chef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, habe am Dienstag (16. Mai) bekannt gegeben, dass die russische Armee ihre Kräfte in der Region Bachmut verstärkt habe, heißt es konkret in dem ISW-Bericht. Diese sollen die dortige Lage für Russland stabilisieren, teilte Puschilin demnach mit.

Zudem schrieb ein bekannter russischer Militärblogger auf seinem Telegram-Kanal, dass Russland vier Bataillone an die Flanken der Stadt verlegt habe. Ein großangelegter Angriff auf die ukrainischen Verteidiger sei laut ihm aber nicht geplant: „Ihre Aufgabe besteht darin, zu überleben und weitere Durchbrüche zu verhindern“, schreibt der Blogger.

Ukraine-Krieg: Putin stationiert offenbar weitere Luftstreitkräfte bei Bachmut

Dazu passt, dass die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar am Montag (15. Mai) auf Telegram erklärte, dass Putins Armee bei Bachmut zusätzliche Luftstreitkräfte stationiert habe. Diese seien vermutlich von anderen Frontabschnitten im Ukraine-Krieg abgezogen worden.

Vom russischen Verteidigungsministerium gibt es bisher keine Aussagen zu einer neuen, taktischen Offensive in Bachmut. Stattdessen hieß es am Dienstag (16. Mai), man würde sich in der umkämpften Stadt darauf konzentrieren, ukrainische Gegenangriffe abzuwehren. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Malyar erkläre, die ukrainische Armee habe in den vergangenen Tagen 20 Quadratkilometer befreit.

Ukraine-News: Kiew verfolgt bei Bachmut offenbar Strategie der „aktiven Verteidigung“

Der Kommandeur der östlichen Streitkräftegruppe der Ukraine, Generaloberst Oleksandr Syrskyi, erklärte, man verfolge weiter die Strategie der „aktiven Verteidigung“, um Gegenangriffe in nicht näher bezeichneten Gebieten nahe Bachmut zu starten. Laut Einschätzung des ISW machte die russische Armee in den vergangenen Tagen dagegen nur wenige Fortschritte in Bachmut.

Am Dienstag (16. Mai) gab es Berichte, dass Bachmut für die russischen Soldaten mittlerweile zur Todeszone werde: Die Russen säßen dort in einer „Mausefalle“, hatte Generaloberst Syrskyj erklärt. Zuvor hatten Einheiten der ukrainischen Armee nordwestlich und südwestlich von Bachmut die russischen Truppen teils um mehrere Kilometer zurückgedrängt. (smu)

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