Machen Sie diesen Sport? Dann schaden Sie Ihrem Gehirn

Sport ist Mord - so die Devise einiger Menschen. Und es stimmt: Einige Sportarten können unserer Gesundheit mehr schaden als nutzen. Das sollten Sie beachten.
- Sie machen gerne Pilates oder gehen langsam joggen*? Wunderbar, hier besteht relativ wenig Verletzungsgefahr.
- Doch es gibt auch viele Sportarten, die sehr körperlich sind und entsprechend öfter zu Blessuren führen. Fußball zum Beispiel.
- Folgende Sportarten sind besonders schädlich fürs Gehirn - nicht nur für Leistungssportler.
Eine Kopfverletzung kann schwerwiegende Folgen haben und sogar tödlich enden. Nicht nur Unfälle sind die Ursache: Auch einige Sportarten gelten als besonders schädlich fürs Gehirn. Und dazu zählen nicht nur Extremsportarten, die durch ein erhöhtes Verletzungsrisiko den Titel „gefährliche Sportart" verdient haben.
Boxen, Eishockey, Fußball: Diese Sportarten sind eher „hirnschädlich“
Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterungen können sogar Gedächtnisverlust zur Folge haben. Helm auf dem Fahrrad tragen oder angeschnallt Auto fahren: Diese und ähnliche Vorkehrungen helfen, das Risiko einer schweren Gehirnerschütterung zu minimieren. Auch beim Sport sollte man sich schützen - sofern es sich um eine Sportart wie Boxen oder Eishockey handelt. Vor allem erstere kann den Schädel ganz schön in Mitleidenschaft ziehen: „Wenn der Schlag gegen den Schädel zu schweren Hirnzerreißungen und Blutungen führt, kann das tödlich enden“, zitiert das Portal Quarks Hans Förstl von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München: „Was wirklich bei Gehirnerschütterungen passiert, wurde nicht nur an Boxern, sondern auch bei American Football und Eishockey-Spielern untersucht".
Sicher unterwegs - mit dem richtigen Helm
Wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte ein wichtiges Accessoire nie vergessen: den Helm. Der Unisex-Fahrradhelm für Erwachsene von Uvex schützt nicht nur - er sieht auch noch stylish aus (werblicher Link).
Und die Ergebnisse zeigen eindeutig: Sport wie Boxen und American Football - und selbst Fußball - können dem Gehirn langfristig schaden. Bei letzterem ist vor allem der Kopfball nicht zu unterschätzen: „Prallt der Ball gegen den Kopf, müssen nicht gleich Nervenverbindungen reißen, doch es kommt vermutlich zu einer Dehnung des Gehirns und damit zu einer vorrübergehenden Funktionseinschränkung“, sagt Neurowissenschaftlerin Inga Koerte von der Ludwig-Maximilians-Universität München im Interview mit Quarks. Und in einer ihrer Studien konnte sie zudem belegen, dass selbst relativ leichte wiederholte Kopferschütterungen, wie sie bei Kopfbällen im Fußball vorkommen, das Gehirn auch langfristig verändern.
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Bereits bei 885 Kopfbällen pro Jahr Schäden im Gehirn nachweisbar
In der Studie wurden zwölf Nachwuchsfußballer einer deutschen Mannschaft untersucht, die noch nie eine Gehirnerschütterung hatten. Dennoch war im Vergleich mit einer Kontrollgruppe von acht Schwimmern eine Veränderung im Gehirn sichtbar: Die Areale im Hirn, die für Aufmerksamkeit, komplexe Denkvorgänge und das Gedächtnis zuständig sind, waren bei den Profifußballern weniger stark ausgeprägt. Doch auch Amateurfußballer laufen Gefahr, ihr Hirn nachhaltig zu schädigen. So kommen Wissenschaftler der New Yorker Albert-Einstein-Universität zu dem Ergebnis, dass bei Amateurfußballern schon ab 885 Kopfbällen pro Jahr mikrostrukturelle Schäden im Gehirn nachweisbar waren. (jg) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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