Sie sind unglücklich mit Ihrem Job? So finden Sie heraus, ob Sie kündigen sollten

Sie sind immer schlecht drauf, wenn Sie im Büro oder daheim Ihre Arbeitsaufgaben erledigen? Mit einem simplen Trick finden Sie heraus, ob Sie kündigen sollten.
- Eine Entscheidung darüber zu treffen, ob man den Job kündigen* soll oder nicht, fällt vielen Menschen schwer.
- Oft weiß man gar nicht, weshalb man im aktuellen Beruf unglücklich ist.
- So finden Sie heraus, ob es Zeit für einen Tapetenwechsel im Job ist.
Viele Menschen dürften das Phänomen sehr gut kennen: Sie wachen morgens auf, kommen aber nur schwer aus dem Bett, weil Ihnen die Motivation fehlt. Im Büro selbst sind Sie außerdem den gesamten Tag über schlecht gelaunt, weil irgendetwas nicht passt. Dieses „Irgendetwas“ ist oftmals nicht hundertprozentig definierbar. Was ist es eigentlich, was uns an einem Job stört? Und ist das Problem bereits so gravierend, dass man den Job wechseln sollte? Diese Fragen soll ein Trick aus der Motivationstheorie beantworten können.
Was stört Sie an Ihrem Job? So finden Sie es heraus
Haben Sie schon einmal von der Zwei-Faktor-Theorie gehört? Dieser Ansatz der Motivationstheorie von Psychologe Frederick Herzberg soll dabei helfen, herauszufinden, welcher konkrete Faktor einen Arbeitnehmer unglücklich macht.
Um diese Frage für sich selbst zu beantworten, müssen Sie folgendermaßen vorgehen: Herzberg hat die berufliche Tätigkeit in zwei Gruppen unterteilt, nämlich in Motivatoren und Hygienefaktoren. Erstere bezeichnen alle Aspekte, die mit der Branche, in der Sie arbeiten, und den jeweiligen Arbeitsinhalten dieses Feldes zu tun haben. Hygienefaktoren umfassen alle Aspekte, die mit der Arbeit in Ihrem jeweiligen Unternehmen zusammenhängen. Ihre Aufgabe ist es nun zu bestimmten, wie zufrieden Sie mit den folgenden Motivatoren und Hygienefaktoren sind. Notieren Sie sich dafür die einzelnen Punkte am besten auf einem Zettel. Falls manche Aspekte für Sie völlig irrelevant sind, was Ihre Zufriedenheit in einem Unternehmen betrifft, können Sie sie einfach weglassen.
Zwei-Faktor-Theorie: Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Arbeitsinhalten und Ihrer Branche? (Motivatoren)
- Sind Sie mit Ihren Arbeitsleistungen und den Erfolg, den Sie erzielen, zufrieden?
- Sind Sie mit der Anerkennung, die Sie bekommen, zufrieden?
- Sind Sie mit Ihren Arbeitsinhalten/Aufgaben zufrieden?
- Sind Sie mit der Verantwortung, die Sie haben, zufrieden?
- Sind Sie mit den Aufstiegschancen, die Sie haben, zufrieden?
- Sind Sie mit dem Wachstum Ihrer Branche zufrieden?
Lesen Sie auch: Sie sind unzufrieden im Job? In diesem Fall sollten Sie trotzdem nicht kündigen.
Zwei-Faktor-Theorie: Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Arbeitsbedingungen im Unternehmen? (Hygienefaktoren)
- Sind Sie mit Ihrem Gehalt und anderen Arten der Entlohnung zufrieden?
- Sind Sie mit der Personalpolitik zufrieden?
- Sind Sie mit den Arbeitsbedingungen zufrieden?
- Sind Sie mit der Sicherheit am Arbeitsplatz zufrieden?
- Sind Sie mit dem Einfluss zufrieden, den Ihr Arbeitsalltag auf Ihr Privatleben nimmt?
- Sind Sie mit dem Führungsstil zufrieden?
- Sind Sie mit Ihren Beziehungen zu Kollegen und den Vorgesetzten zufrieden?
Unglücklich im Homeoffice?
Sie arbeiten oft im Homeoffice, doch die Arbeit macht keinen Spaß, weil ihr Büro nicht richtig ausgestattet ist? Wie wäre es mit einem neuen, angenehmeren Bürostuhl (werblicher Link)? So schonen Sie auch daheim Ihren Rücken und können sich in den Pausen bequem zurücklehnen.
Auswertung: Wann wird es nach der Zwei-Faktoren-Theorie Zeit zu kündigen?
Falls Sie mit vielen Motivatoren nicht zufrieden sind, wirkt sich das negativ auf Ihre Motivation im Beruf aus. In diesem Fall wäre es sinnvoll darüber nachzudenken, ob Sie nicht die falsche Branche gewählt haben. Sind es hingegen die Hygienefaktoren, die bei Ihnen schlecht abschneiden, liegt das Problem eher beim Unternehmen selbst. Insbesondere dann, wenn Sie mit vielen Punkten aus beiden Kategorien unzufrieden sind, wäre es besonders sinnvoll, über eine Kündigung nachzudenken - sofern andere Gründe wie beispielsweise ein Gehalt, auf das Sie dringend angewiesen sind, nicht dagegen sprechen, merkt das Magazin GoFeminin an.
Nichtsdestotrotz hilft Ihnen die Zwei-Faktoren-Theorie herauszufinden, was Sie konkret an Ihrem Job stört. Vielleicht können Sie diese Dinge auch ohne eine Kündigung verbessern, wenn Sie beispielsweise mit Kollegen oder Ihren Vorgesetzten über Ihre Beschwerden sprechen und gemeinsam eine Lösung suchen. (*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen Redaktionsnetzwerks)
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