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Rasen vertikutieren: So entfernen Sie hartnäckiges Moos aus Ihrem Garten

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Von: Andrea Stettner

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Vertikutieren hat sich als bewährtes Mittel erwiesen, um lästiges Moos aus dem Rasen zu entfernen und die Grünfläche zu pflegen. Wir zeigen, wie Sie dabei vorgehen.

Ein gepflegter Rasen ist der Traum eines jeden Hobbygärtners. Doch gerade im Frühjahr sprießt in fast jedem Garten* unschönes Moos statt saftiger Grashalme. Doch was tun gegen einen fleckigen Rasen, der von Moos durchsetzt ist? In diesem Fall hilft vertikutieren.

Handvertikutierer bei der Rasenpflege. Um den Rasen zu vertikutieren haben Gartenfreunde verschiedene Geräte zur Auswahl.
Um den Rasen zu vertikutieren haben Gartenfreunde verschiedene Geräte zur Auswahl. © Redeleit/Imago

Warum Rasen vertikutieren?

Vertikutieren ist einer der wichtigsten Maßnahmen bei der Rasenpflege. Durch das Vertikutieren wird Rasenfilz aus Moos und liegen gebliebenes Schnittgut entfernt. So gelangt wieder mehr Sauerstoff, Nährstoffe und Wasser ins Gras und der Rasen kann wunderschön wachsen und gedeihen, wird dichter und auch strapazierfähiger.

Wann sollte man den Rasen vertikutieren?

Ob Ihr Rasen vertikutiert werden muss, zeigt ein einfacher Test: Ziehen Sie eine kleine Metallharke oder einen Grubber locker über die Rasenfläche. Bleibt Moos und alte Mährückstände an den Zinken hängen, sollten Sie loslegen. Der beste Zeitpunkt zum Rasen vertikutieren ist im Frühling oder im Frühherbst. Grundsätzlich kann man aber von April bis September vertikutieren.

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Welche Geräte eignen sich zum Rasen vertikutieren?

Ein Vertikutierer ist mit Messern an einer routierenden Achse ausgestattet. Die Messer ritzen die Grasnarbe dabei wenige Millimeter ein und entfernen Rasenfilz und Moos. Für kleine Rasenflächen oder nur einige verfilzte Stellen reicht ein Handvertikutierer aus. Dieser erfordert jedoch einiges an Kraftaufwand. Wem das zu mühsam ist, der greift zu einem Elektro-Vertikutierer (werblicher Link). Er eignet sich für kleinere, leicht zugängliche Rasenflächen, hat jedoch den Nachteil, dass hier ein Stromkabel die Handhabung recht umständlich gestaltet.

Für große Rasenflächen sind deshalb Benzin-Vertikutierer die erste Wahl. Sie kommen ohne lästiges Kabel aus und sind außerdem schwerer als ihre Elektro-Kollegen. Das hat wiederum den Vorteil, dass die Messer auch auf trockenen, schweren Böden ausreichend tief in die Grasnarbe schneiden.

Rasen vertikutieren – Anleitung:

Üblicherweise wird der Rasen einmal im Jahr vertikutiert. Um die Gräser zu stärken, können Sie den Rasen etwa zwei Wochen zuvor noch düngen – es funktioniert aber auch ohne. Beim Vertikutieren selbst sollte der Rasen unbedingt trocken sein. Das Gras muss zunächst möglichst kurz gemäht werden, auf eine Höhe von etwa zwei Zentimetern. Dann kann es los gehen:

  1. Zuerst stellen Sie die Vertikutierhöhe richtig ein: Die Messer sollen die Grasnarbe höchstens zwei bis drei Millimeter tief einritzen. Zu tiefes Vertikutieren würde die Rasenwurzeln schädigen und das Gerät verschleißen. 
  2. Laufen Sie mit dem Gerät zügig über die Rasenfläche. Bleiben Sie nicht zu lange an einer Stelle stehen, das könnte die Grasnarbe zu sehr schädigen.
  3. Führen Sie das Gerät erst längs und dann quer über die Fläche. Dabei sollte ein feines Schachbrettmuster entstehen.
  4. Wenn Sie die Laufrichtung wechseln, drücken Sie den Führungsholm nach unten, so dass sich die Messer in der Luft befinden.
  5. Nach dem Vertikutieren harken Sie den gelockerten Rasenfilz gründlich von der Rasenfläche ab.

Welche Arbeiten stehen nach dem Vertikutieren an?

Kahle Stellen werden gleich nach dem Vertikutieren mit Rasensamen bestreut, damit dort frisches Gras nachwächst, und mit einer dünnen Schicht Rasenerde bedeckt. Wie Sie Rasen richtig säen, erklären wir hier. Bei schweren Böden empfiehlt das Portal Mein schöner Garten zudem, den Rasen mit ein bis zwei Kilogramm Sand pro Quadratmeter zu bestreuen. Dadurch soll sich der Lufthaushalt des Rasens verbessern.

Statt vertikutieren: Moos im Rasen vorbeugen und bekämpfen

Damit Sie gar nicht erst mühsam Ihren Rasen vertikutieren müssen, sollten Sie dem Moosbewuchs unbedingt vorbeugen. Am besten funktioniert das, in dem Sie die Rasengesundheit stärken. Ein gesunder Rasen lässt Moos keine Chance. Dafür können Sie etwa zu verschiedenen Düngemitteln greifen. Aber auch natürliche Hausmittel wie etwa Kaffeesatz sollen helfen, Moos im Rasen zu bekämpfen*.
Sprießt das Unkraut bereits, sollten Sie den Ursachen für den Moosbefall auf den Grund gehen. Neben zu viel Schatten kann auch ein saurer Boden das Mooswachstum fördern. Dagegen hilft, den Rasen zu kalken. (as)*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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