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„Gespräche mit interessanten Spielern“: Rüstet 1860 mit Weigl-Millionen für Aufstiegskampf auf?

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Von: Uli Kellner

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Der Benfica-Transfer von Julian Weigl beschert den Löwen Millionen. 1860-Sportchef Gorenzel nennt erste Details, was mit dem Geld passieren wird.

München - Das Vertrauen in den Import aus Alemanha ist groß. Das belegen schon die Zahlen, die den Transfer von Julian Weigl nach Lissabon begleiten. 20 Millionen Euro überweist Benfica für einen Wechsel des BVB-Sechsers, der seine fußballerische Grundausbildung beim TSV 1860 genossen hat. Dazu kommt, wie nun bekannt wurde, eine festgeschriebene Ablöse in schwindelerregender Höhe. Will ein Verein Julian Weigl (24) aus dem bis 2024 geschlossenen Vertrag herauskaufen, müsste er 100 Millionen Euro auf den Tisch legen – das wäre Rekord für einen Fußballprofi aus Deutschland. Vor allem zeugt es aber von großem Vertrauen in die Künste des aus dem Chiemgau stammenden Mittelfeldspielers.

Benfica-Transfer von Julian Weigl - Geldregen für TSV 1860 München

Die Löwen, Weigls Ex-Klub, interessiert an diesem Datenpaket vor allem eines: der Anteil an der jetzt fällig werdenden Ablösesumme (10 Prozent von 20 Millionen), von dem abzüglich Beraterhonorare eine Summe im Bereich von 1,5 Millionen Euro auf das klamme Konto des Drittligisten wandern dürfte. Viel Geld, wenn man bedenkt, dass der aktuelle Profi-Etat etwas mehr als das Doppelte beträgt. Und noch mehr Geld, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass das Budget für 2020/21 aus bekannten Gründen (Konsolidierungskurs) noch einmal eingedampft werden soll.

1860 München: Löwen-Sportchef Gorenzel macht Andeutungen 

Wohin also mit dem schönen Geld? Und landet es überhaupt im Sport, wo es am nötigsten gebraucht wird, nachdem die Verträge etlicher Stammspieler auslaufen? 

Günther Gorenzel, von der tz mit genau diesen Fragen konfrontiert, teilte mit, die Geschäftsführung befinde sich „in intensiven Gesprächen“, auch mit Trainer Michael Köllner. Erklärtes Ziel sei, „unsere kaufmännische und sportliche Strategie für diese Transferperiode zu aktualisieren und final festzulegen“. Dass Gorenzel & Co. nicht untätig sind, obwohl die Profis erst am Montag die Rückrundenvorbereitung aufnehmen, bekräftigt der Hinweis auf „diese Transferperiode“ (also bis 31. Januar) – und der Nachsatz: „Derweil führen wir viele gute Gespräche mit interessanten und guten Spielern des aktuellen Kaders und auch anderer Vereine.“ Dient der Geldregen also dazu, den Aufstieg womöglich noch in dieser Saison anzupeilen? Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag wollen Gorenzel und Köllner „Details bekannt geben“. 

Der TSV 1860 München hatte nicht genügend Geld für ein Trainingslager. Deshalb sollten die Fans im Rahmen der Aktion „Gemeinsam für Sechzig“ für die Profis spenden. 

Live-Ticker: TSV 1860 München will in Zwickau die Erfolgsserie fortsetzen.

Uli Kellner

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