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EHC: Wer muss jetzt gehen?

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Trainer Cortina und Manager Winkler hinter ihrem Team © sampics

München - Ab in die Sommerpause, und dann geht’s mit neuem Schwung in die dritte DEL-Saison – aber nicht für alle. Nach dem Playoff-Aus steht der Klub vor einem personellen Umbruch. Teil eins des tz-Checks: Die Kontingentspieler.

Gerade die Legionäre enttäuschten in den entscheidenden Spielen. Ein Umbau bietet sich zudem an, da die Ausländerplätze zur kommenden Saison reduziert werden. Der Check:

Bryan Adams:

Pro: Top-Einstellung zur Arbeit. Trainerliebling. Fairer, ackernder Stürmer. Hoch angesehen im Team.

Contra: Der 34-Jährige verletzte sich im November schwer an der Schulter.

Tendenz: Im Sommer schuftet Adams für’s Comeback und den Uni-Abschluss. Kehrt er fit nach München zurück, bleibt er.

Noah Clarke:

Pro: Gute Vorbereitung, starker Saisonstart. Kann damit wuchern, dass er das Jahr zuvor in Augsburg top war, unverletzt.

Contra: Bekam von einem Verantwortlichen eine saftige Standpauke. Spielte angeblich die halbe Saison verletzt, daher Leistungen ohne Aussagekraft.

Tendenz: Kein Vertrag.

Brandon Dietrich:

Pro: Nach Kreuzbandriss im Vorjahr oft in der ersten EHC-Reihe, viertbester Scorer im Kader (31 Punkte). Kann Center wie Außenstürmer spielen. Lausbub.

Contra: Kein Scorerpunkt in Zitterspielen. Schlechtester EHCler in der Plus-­Minus-Statistik – es fielen mit Dietrich auf dem Eis acht Gegentore mehr als eigene Treffer.

Tendenz: Wackelkandidat, eher Contra.

Stéphane Julien:

Pro: Erfahrener Anführer in der Kabine. Redet auch mal Klartext. Nur Eric Schneider gab mehr Assists. Schussmonster. Einer der besten Verteidiger in der Geschichte der Liga.

Contra: Die Familie ist zurück in Kanada, er denkt mit fast 38 Jahren ans Karriereende. Formkurve und Energiepegel zeigten zuletzt nach unten.

Tendenz: Geht heim nach Quebec. Alternativ nächstes Jahr zweite Reihe beim EHC.

Mike Kompon:

Pro: Kam unter der Saison zum EHC zurück. Spielte anfangs hervorragend. Scorte auch in wichtigen Partien zum Schluss. Spielmacher. Positiver Typ.

Contra: Als Center deutlich stärker – als Außenstürmer von Meistertrainer und TV-Experte Hans Zach gescholten.

Tendenz: Verein zieht die Option auf Verlängerung.

Jens Olsson:

Pro: Starker Läufer. Stabilisierte sich defensiv und hat Offensivpotenzial. Hat keine Angst vor Schmerzen.

Contra: Brauchte Zeit, um nach Verletzung in der Vorbereitung in Schwung zu kommen. Teils fatale Fehlpässe und überflüssige Strafzeiten.

Tendenz: Wackelkandidat, eher pro.

Dave Reid:

Pro: Pflegeleichter Mannschaftsspieler, der im Schlussspurt sichtlich fehlte. Mit Defensiv-Partner Johan Ejdepalm eingespielt. Zweitbester in Plus-Minus-Statistik.

Contra: Offensiv kommt von ihm wenig – miserable Torquote trotz guten Schusses.

tz-Tendenz: Bleibt ein weiteres Jahr.

David Wrigley:

Pro: An guten Tagen einer der feinsten Außenstürmer der Liga. Kaum einer beim EHC schoss dieses Jahr effektiver.

Contra: Der erhoffte Durchbruch kam beim 31-Jährigen, auch wegen einer Verletzung, dieses Jahr erneut nicht. 17 Scorerpunkte sind zu wenig.

Tendenz: Spielt weiter in der DEL, allerdings nicht in München.

Martin Wimösterer

1860-Profis: Eishockey-Gaudi-Match beim EHC

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