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FC-Bayern-Star Alphonso Davies dachte an Aufhören - Doch ein Satz veränderte alles: „Es sind diejenigen,...“

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Von: Momir Takac

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Alphonso Davies ist der Shootingstar des FC Bayern. Doch so steil es gerade aufwärts geht, so hart war sein Weg zum Profi. Ein Mitspieler hatte großen Anteil an seiner Karriere.

München - Alphonso Davies schickt sich an, einer der besten Linksverteidiger der Fußball-Geschichte zu werden. Seit seinem Wechsel Anfang 2019 zum FC Bayern München* legte „Phonzie" eine fulminante Entwicklung hin. Bereits jetzt, im Alter von gerade einmal 19 Jahren, zählt er zu den besten Außenverteidigern der Welt. Doch so schnell Davies die Karriereleiter gerade emporsteigt, so beschwerlich war sein Weg zum Profi. Das beschreibt er in seinem Beitrag für „The Players Tribune“.

Davies kam im Alter von fünf Jahren als Kind von Flüchtlingen nach Kanada. In Edmonton angekommen war alles neu für ihn. Außer den Eltern kannte er niemanden. Seine Schüchternheit erschwerte es, irgendwo Anschluss zu finden. Dieser gelang letztlich über den Sport. Er machte Leichtathletik und spielte Basketball und Volleyball, zudem versuchte er sich im Hockey.

FC Bayern: Alphonso Davies kam durch Zufall zum Fußball

Zum Fußball kam Davies eher zufällig. Er beschreibt, wie er entdeckt wurde: „Eines Tages, als ich neun oder zehn Jahre alt war, sah mich ein Freund zur Mittagszeit in der Schule spielen." Er nahm Davies mit zu einem Probetraining bei den Edmonton Internationals - mit Erfolg.

Geträumt, ein Star zu sein, hatte Davies, bevor er mit dem Fußballspielen begann. „Wenn ich ins Bett ging, träumte ich davon einer der großen Stars in Europa zu sein, Tore zu schießen und mit zehntausenden schreienden Fans zu feiern.“ Sein Lieblingsteam war der FC Chelsea. „Mein Vater Debeah sah sich jedes Wochenende Chelsea-Spiele im Fernsehen an. Chelsea wurde auch mein Team.“ Gegen die Londoner tritt der FC Bayern im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League* an.

Alphonso Davies über seine Zeit bei den Vancouver Whitecaps: „Ich war ein nervöses Wrack“

Der Anfang war also gemacht. Doch Davies konnte nicht trainieren, wie er wollte. Beide Elternteile gingen arbeiten, und weil das Geld für einen Babysitter fehlte, musste sich „Phonzie“ um seine beiden Geschwister kümmern. „Während meine Freunde trainierten oder Videospiele spielten, war ich zu Hause, um Windeln zu wechseln und Schlaflieder zu singen“, schrieb er in „The Players Tribune“.

Die Voraussetzungen waren schlecht, doch das Glück war Davies erneut hold: Ein Freund verließ die Internationals und ging zu den Edmonton Strikers. Trainer dort war Nick Huoseh, der sich um Davies kümmerte, als wäre er sein eigener Sohn. Huoseh ist noch heute Davies‘ Agent. Mit 14 Jahren war Davies schließlich so weit und wechselte zu den Vancouver Whitecaps, von wo er auch zum FC Bayern* wechselte. Auch in der Hauptstadt ging man sehr fürsorglich mit ihrem Juwel um. Ein wenig gebremst wurde Davies lediglich durch sein Heimweh, da er erstmals getrennt von seiner Familie lebte. Er gesteht: „Ich war ein nervöses Wrack.“

Früherer Mitspieler ebnet Alphonso Davies Weg für Karriere

Zum Schlüsselmoment für seine steile Karriere wurde der Satz eines Mitspielers in der zweiten Mannschaft. Davies war gerade einmal 15 Jahre alt, als er zu den Herren kam. Wie er in seinem Beitrag schreibt, hatte er einige schlechte Spiele gemacht und begann zu zweifeln. „Ich konnte nicht mithalten. Ich war nicht stark genug. Ich habe nicht gedankenschnell. Ich begann mir Sorgen zu machen. War es das wirklich für mich? Ich kam an einen Punkt, wo ich nicht wusste, was ich tun soll.“ Dann habe ihn sein Mitspieler Pa Modou Kah an die Seite genommen und gesagt: „Mach einfach weiter. Wir haben alle schlechte Spiele. Es sind diejenigen mit der stärksten Mentalität, die es schaffen.“

„‘Es sind diejenigen mit der stärksten Mentalität, die es schaffen.‘ Dieser Satz brannte sich in mein Gedächtnis“, schreibt Davies, der im Bayern-Training zuletzt durch eine witzige Frisur auffiel. Er begann zu kämpfen und verbesserte sich. Nur zwei Monate später bat ihn Trainer Carl Robinson, bei den Profis mitzutrainieren. Der Rest ist Geschichte. (mt) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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