Kabinen-Revolte? Drei Bayern-Stars sollen gegen Niko Kovac rebellieren - doch der weiß von nichts

Wer aus der Mannschaft des FC Bayern ist pro Niko Kovac und wer kontra? Offenbar hat der Trainer der Münchner mindestens drei Stars gegen sich. Doch Kovac weiß von nichts, wie er betont.
Update vom 30. November 2018, 15. Uhr: Trotz des 5:1-Erfolgs gegen Benfica Lissabon soll Trainer Niko Kovac nach wie vor Spieler in der Mannschaft gegen sich haben. Zuletzt war von drei Bayern-Stars die Rede, unter anderem Mats Hummels, der mit Kovac ein mehr als angespanntes Verhältnis haben soll. Doch wie denkt der Bayern-Coach selbst über diese Gerüchte?
Auf der Pressekonferenz vor der Bundesliga-Partie bei Werder Bremen am Samstag erklärte Kovac, warum er nach der Partie am Dienstag betont habe, dass neben einer handvoll Spielern, die gegen ihn sein sollen, auch zahlreiche für ihn sind. Das, betont Kovac, habe er nur aufgegriffen, weil die Medien immer wieder darüber gesprochen und geschrieben haben. Es ginge nicht darum, ob nun zwei oder vier Spieler gegen ihn seien, sondern, dass etwas suggeriert wurde, was nicht da ist.
Ist Niko Kovac also nach wie vor davon überzeugt, dass seine Mannschaft zu hundert Prozent hinter ihm steht. Diesen Eindruck vermittelt er jedenfalls nach außen hin. Und zumindest zu großen Teilen geben ihm die Reaktionen seiner Stars recht. Neben Arjen Robben betonte auch Robert Lewandowski zuletzt, hinter dem Trainer zu stehen. Kovac wird froh sein, das zu hören.
FC Bayern: JHV ohne Trainer Niko Kovac und die Spieler
Update vom 30. November 2018:
Die JHV findet ohne Trainer und Spieler statt. Warum Niko Kovac und die Mannschaft nicht im Audi Dome sind, erfahren Sie im Live-Ticker zur Jahreshauptversammlung 2018 des FC Bayern München.
Kabinen-Revolte? Drei Bayern-Stars sollen Gegner von Kovac sein - einer verspielt Kredit bei Mannschaft
Update vom 29. November 2018: Dann muss eben der Chef ran: Das 3:3 gegen Düsseldorf hatte Uli Hoeneß offenbar so sehr geschockt, dass er gleich am Montag Manuel Neuer, Thomas Müller, Franck Ribéry und Robert Lewandowski zu sich zitierte. Der Rapport verfehlte seine Wirkung offenbar nicht. Einen Tag später fegten die Münchner zugegebenermaßen schwache Lissaboner mit 5:1 aus der Allianz Arena.
Spieler wie Arjen Robben oder eben Ribéry und Lewandowski solidarisierten sich mit Trainer Niko Kovac, doch es soll nach wie vor auch Gegner des Trainers geben. Intern werden nach Informationen des Kicker Mats Hummels, Sandro Wagner und James Rodríguez zu dieser Fraktion gezählt. Insbesondere das Verhältnis zwischen Hummels und Kovac gilt als angespannt.
Video: Franz Beckenbauer will schlichten
Seit seinem desolaten Auftritt gegen Borussia Dortmund hat der Innenverteidiger sowohl bei den FCB-Verantwortlichen als auch in der Mannschaft ordentlich an Kredit verloren. Allem voran seine Äußerung nach der Partie, er sei krank aufgelaufen, missfiel einem Großteil beim FC Bayern. Dass ausgerechnet er beim ersten starken Auftritt über die vollen 90 Minuten der Münchner seit einigen Wochen nur auf der Tribüne saß, passt da irgendwie ins Bild.
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Kabinen-Revolte? Vier Bayern-Stars zum Rapport in Hoeneß' Büro - dort soll Kritik an Kovac gefallen sein
Update vom 28. November 2018: Durchschnaufen bei Niko Kovac: Das deutliche 5:1 in der Champions League gegen Benfica hat dem angeknockten Bayern-Coach etwas Luft verschafft. Er bleibt beim deutschen Rekordmeister auf der Trainerbank. Zumindest bis Samstag. Die Bayern-Bosse sehen Handlungsbedarf. Und so wurden gleich vier Bayern-Stars am Montagnachmittag zum Rapport gerufen, wie Bild berichtet.
Demnach habe sich Präsident Uli Hoeneß Kapitän Manuel Neuer, Thomas Müller, Franck Ribéry und Robert Lewandowski zur Brust genommen. Die Spieler reagierten wohl zum Teil mit Kritik an Kovac und rechtfertigten so ihre schwache Leistung in der Partie gegen Fortuna Düsseldorf (3:3). Ihrer Meinung nach habe der Trainer zu viele unverständliche Entscheidungen getroffen und von außen zu wenig Einfluss genommen.
Video: Rettet das 5:1 Bayern-Coach Niko Kovac?
War das 5:1 nun die Reaktion auf den Rapport? Klar ist: Niko Kovac ist nach wie vor umstritten, sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans. Nach der Partie gegen Benfica sprach ein müde, aber auch erleichtert wirkender Kovac über das Tor von Ribéry und die Geschlossenheit im Team: „Man sprach von vier [Spielern, Anm. d. Red.], die gegen mich seien. Aber man sprach nicht von denen, die schon irgendwo auf unserer Seite sind. Das war glaube ich eindeutig genug, und davon gibt es viele in dieser Mannschaft. Für Franck freut es mich, dass er sich endlich belohnt hat."
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Wenn also „viele“ auf der Seite von Kovac sind, impliziert das, dass auch welche gegen ihn sind. Und Kovac weiß das. Bleibt abzuwarten, ob er diese Spieler wieder auf seine Seite holen und den berühmt berüchtigten Karren aus dem Dreck ziehen kann.
Zudem ließ Uli Hoeneß seinen Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprechen, der etwas klarzustellen hatte.
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Kabinen-Revolte? Bayern-Profis sollen sich gegen Kovac positioniert haben - als der nicht im Raum war
Update vom 26. November 2018: Beim FC Bayern kommt weiter keine Ruhe rein. Im Gegenteil: Nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf wackelt der Trainerstuhl von Niko Kovac mehr als je zuvor. Auch zwischen dem Kroaten und der Mannschaft soll es zumindest knistern. So sollen sich die Stars am Samstag in Kabine laut Bild offen gegen den Coach positioniert haben - als er gerade nicht im Raum war. Zudem will die Süddeutsche Zeitung erfahren haben, dass sich Uli Hoeneß, der aktuell Ärger mit Bayern-Legende Paul Breitner hat, und Karl-Heinz Rummenigge nach dem Rückschlag bereits die Meinung nach Kovac eingeholt hätten.
Auch interessant: Wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen. Diese These bewahrheitet sich momentan beim FC Bayern. Ungewohnt direkt erfolgt die Häme nun vom Erzrivalen Borussia Dortmund. Hans-Joachim Watzke nimmt sogar das Wort „Brechreiz“ in den Mund.
Niko Kovac: Mehr als 13 Spieler des FC Bayern München sollen vom Trainer abgerückt sein
Von bis zu 13 Spielern, die mittlerweile vom Coach abgerückt sind, ist in Berichten die Rede. In der Bild wurde zudem Sandro Wagner deutlich. Der Backup von Robert Lewandowski wetterte: „Es klappt so vieles momentan nicht. Ich kann da jetzt nicht viel machen, da ich meist auf der Bank sitze. Aber die Verantwortlichen sind so lange im Geschäft - sie wissen, was zu tun ist. Sie werden sicher auch mit der Mannschaft reden und wissen, wie es da ausschaut.“ Die Statistik spricht nicht gerade für Kovac. So schneidet der Kroate im Vergleich zu seinen Vorgängern ab.
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Uli Hoeneß erhöht den Druck auf das Starensemble und deutet Kaderveränderungen an
Update vom 15. November 2018: Gibt es im kommenden Sommer die große Runderneuerung beim FC Bayern? Uli Hoeneß macht Druck auf das aktuelle Star-Ensemble, denn der FCB hat schon den einen oder anderen Namen auf der Liste. Besonders bemerkenswert: Nicht nur die vier angeblich intern angezählten Akteure sind auf dem Prüfstand, so gut wie alle unter Vertrag stehenden Profis stehen unter besonderer Beobachtung.
Franck Ribéry attackierte TV-Journalist nach Dortmund-Spiel
Update vom 12. November 2018: Eklat um einen Spieler des FC Bayern München, der zu den angeblich intern angezählten Spielern gehört! Nach der 2:3-Niederlage bei Borussia Dortmund soll Franck Ribery den TV-Experten Patrick Guillou geschlagen haben.
Diese FC-Bayern-Profis gelten laut Medienbericht als „intern angezählt“ - Bringen sie Niko Kovac ins Straucheln?
News vom 05. November 2018: Das Ziel des FC Bayern war, bis zum Topspiel in Dortmund am kommenden Samstag in Schlagdistanz zum BVB zu sein, um mit einem Erfolg möglichst am Spitzenreiter vorbeizuziehen. Diese Mission ist an diesem Wochenende gescheitert, das 1:1 gegen Freiburg bedeutet vier Punkte Rückstand. Die Krise verschärft sich, und es tauchen mit den Football Leaks über die Super League und dem Instagram-Gate durch Lisa Müller weitere Nebenschauplätze auf. Das 2:0 gegen AEK Athen war auch nicht gerade ein Leckerbissen.
Vor allem der Post von Thomas Müllers Ehefrau lässt tief blicken. Würde eine Spielerfrau so schnippisch reagieren, wenn zu Hause nicht ähnlich über das Thema gesprochen werden würde? Wohl kaum. Schon nach dem erzitterten Sieg im DFB-Pokal gegen Viertligist Rödinghausen war das angespannte Nervenkostüm des Weltmeisters deutlichst zu erkennen. Doch Thomas Müller ist nicht der einzige Akteur, in dem es brodeln soll. Wie der Kicker am Montag berichtet, sind neben ihm auch Mats Hummels, Franck Ribéry und Arjen Robben mit dem Kovac-Stil mehr als unglücklich, das Blatt beschreibt ihren Status gar als „intern angezählt“.
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Kovac bräuchte Rückendeckung von Salihamidzic, doch der ist der „nette Kumpel“
Hasan Salihamidzic vermag es offenbar nicht, dem Trainer den Rücken zu stärken. Dem Sportchef fehle das Durchsetzungsvermögen und die Autorität, habe das Image eines "netten Kumpels", heißt es. Öffentlich wirkte er zuletzt fahrig und ratlos. Zwar hatte es zuletzt ein klärendes Gespräch mit Jerome Boateng und Robert Lewandowski gegeben, doch Ribéry soll weiterhin angefressen sein. Hauptgrund: Die Rotation. Bei Müller und Hummels ist es ähnlich, die unregelmäßigen Einsatzzeiten stoßen ihnen übel auf. Bei Robben sollen es die vielen Auswechslungen sein, in 13 Pflichtspielen musste er achtmal vorzeitig vom Feld. Ein weiterer Punkt, der den Stars missfallen soll, sei die Planlosigkeit in der Taktik und das sture Festhalten von Kovac an seinem 4-1-2-2-1-System. Einen Plan B solle es nicht geben.

Lustlos-Akteure als Risiko, aber FC Bayern will an Kovac festhalten
Die Folge: Den Akteuren fehle nun der Rhythmus. Doch was noch schlimmer wiegt, ist laut Kicker der Umstand, dass sich diese vier Spieler nun zurückhalten und wenig Motivation zeigen, an der aktuellen Lage etwas zu ändern. Dem Team fehle somit die in Krisen notwendige Hierarchie und Führung durch erfahrene Spieler.
Die Frage, die sich nun stellt: Stolpert Niko Kovac über diese vier Spieler? Stecken sie mit ihrer Lustlosigkeit den Rest des Kaders an? Laut dem Blatt wolle der FC Bayern an Kovac festhalten, auch bei einer Pleite in Dortmund. Der Weg des Umbruchs solle weiter mit dem Kroaten durchgezogen werden.
Niko Kovac hat derweil das Bekanntwerden solcher Interna scharf kritisiert.
Video: Ist Lisa Müller mit ihrem Post zu weit gegangen?
Video: Lisa löscht alles:
fw
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