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Kreuzband-OP bei Sané: So geht es jetzt weiter beim FC Bayern

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Von: Jonas Austermann, Manuel Bonke

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Ist Salihamidzic’ Traum von Sané geplatzt wie eine Seifenblase? Die Transfer-Posse um den City-Star geht weiter.
Ist Salihamidzic’ Traum von Sané geplatzt wie eine Seifenblase? Die Transfer-Posse um den City-Star geht weiter. © imago images

Der Kreuzbandriss von Leroy Sané schockt nicht nur Manchester City, sondern auch den FC Bayern. Wie geht es jetzt weiter? Suchen die Münchner nach Sané-Alternativen?

Das Horror-Szenario ist eingetroffen! Bayern-Wunschspieler Leroy Sané (23) hat eine Verletzung am vorderen rechten Kreuzband erlitten und muss operiert werden. Das teilte Manchester City gestern Abend offiziell mit. Somit fällt der Flügelstürmer mehrere Monate aus. Dass die Diagnose so lange auf sich warten ließ, begründete der englische Klub unter anderem damit, dass ein Spezialist eigens für die Untersuchung nach Manchester reisen musste, um das Ausmaß der Verletzung festzustellen. Laut Bild handelt es sich dabei um einen Kreuzbandanriss. „Leroy wird in der kommenden Woche operiert“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. All zu viel Zeit bleibt dem FCB also nicht, eine Transfer-Entscheidung zu fällen. 

Sané verletzt! Verzichtet der FC Bayern jetzt auf den Transfer?

Ist der Bayern-Traum vom Sané-Wechsel jetzt geplatzt? Fakt ist: Der Transfer war Ende vergangener Woche auf der Zielgeraden, die Münchner und der Spieler waren sich über die Vertragsmodalitäten einig – bis City-Coach Pep Guardiola Sané im Community Shield in die Startelf beorderte und der Flügelstürmer in dieser verhängnisvollen zwölften Spielminute im Rasen hängen blieb. Die Bayern-Bosse um Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic stehen nun vor einer schweren Entscheidung: Verpflichten sie den Nationalspieler trotz seiner schweren Verletzung oder nehmen sie Abstand von einem Transfer? 

Leroy Sané verletzt: Gibt Mull die entscheidende Einschätzung?

Darüber werden die Verantwortlichen in den nächsten Tagen zusammen mit einem Teil des Ärzteteams um Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in Ruhe beraten. Sieht der Verein in Sané vor allem eine Investition in die Zukunft, könnten sie den Spieler trotz Verletzung noch jetzt verpflichten. Nur dann könnte der Klub nämlich darüber bestimmen, von welchem Arzt Leroy operiert wird und wie sein anschließendes Reha-Programm aussieht. Bei 80-Millionen-Mann Lucas Hernandez (Innenbandriss) haben die Münchner mit dieser Vorgehensweise gute Erfahrungen gemacht. Auch er war verletzt, als seine Verpflichtung offiziell gemacht wurde. Für Sané wäre es auf alle Fälle ein einmaliges Zeichen seiner Wertschätzung, sollten die Münchner ihn trotz Verletzung verpflichten. Oder verschiebt der FCB wegen Sanés Verletzungen die Transfer-Planungen auf nächstes Jahr, weil gerade auf den Flügelpositionen akuter Bedarf herrscht? Das widerum könnte der Spieler dem Rekordmeister negativ auslegen und wieder mehr mit Citizens anbandeln, die auf der Homepage bereits ankündigen: „Manchester City wird Leroy in jeglicher Hinsicht unterstützen und beraten, die er braucht. Jeder im Klub wünscht ihm eine schnelle und erfolgreiche Genesung.“ 

FC Bayern braucht Sané-Alternativen

Auf alle Fälle sind nun schnell Lösungen für die unterbesetzten Flügelpositionen gefordert – und die haben die Bosse bereits in der Hinterhand: Hakim Ziyech (26) von Ajax Amsterdam galt unabhängig von Sané intern bereits als interessanter Kandidat für die Position des Flügelstürmers. Kommt Leroy nicht, gilt Ziyech als erste Alternative. Für 35 Millionen Euro wäre der Marokkaner, der nicht nur auf den Außenbahnen, sondern auch im Zentrum spielen kann, zu haben. Heißer könnte auch die Personalie Steven Bergwijn (21) werden. Bereits im vergangenen Winter-Trainingslager in Katar beobachteten die Bayern den Offensivspieler von PSV Eindhoven. Die Bergwijn-Seite suchte bereits aktiv den Kontakt mit dem FCB, als sie vom losen Interesse der Münchner erfuhr. Gut für Bayern: Nach dem bitteren Aus in der CL-Quali gegen den FC Basel will der Oranje-Nationalspieler weg.

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