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Neuer und Robben nach Kantersieg mit klarer Aussage über Kovac - Brazzo reagiert auf Kritik

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Arjen Robben und Niko Kovac vom FC Bayern
Arjen Robben und Niko Kovac vom FC Bayern. © sampics / Stefan Matzke / Stefan Matzke

Der FC Bayern hat sich und Trainer Niko Kovac mit dem 5:1 gegen Benfica Lissabon Luft in der Krise verschafft. Die Stimmen zum Spiel.

München - In großer Not hat Niko Kovac eindrucksvoll geliefert. Mit einem dominanten 5:1 (3:0) gegen Benfica Lissabon hat der Trainer den FC Bayern München vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League geführt. Die Doppelpacker Arjen Robben (13./30. Minute) und Robert Lewandowski (36./51.) sowie Franck Ribéry (76.) sorgten am Dienstagabend mit ihren Toren für lange vermisste Glanzlichter in der ausverkauften Allianz Arena. Die Stimmen:

FC Bayern | Robben: „Kovac reißt sich den Arsch auf“

Arjen Robben über...

...seine beiden Tore: „Die Treffer waren wichtig für uns. Ich spiele ja nicht nur für mich, aber natürlich ist es immer schön Tore zu erzielen.“

...seine Leistung: „Ich hatte heute ein gutes Gefühl. Die letzten Wochen hatte ich physische Probleme. Das soll keine Ausrede sein. Heute war es besser. Ich versuche sowas einfach zu genießen. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Wenn es aber so läuft wie heute, dann ist es das wert.“

...das Spiel: „Wir haben die Dinge heute einfach umgesetzt und hohes Tempo gespielt. Wir waren geschlossen und kompakt in der Defensive. Wir hätten gerne zu null gespielt, für Manu (Neuer Anm. d. Red.). Aber ein 5:1 ist schon sehr gut.“

...über Niko Kovac: „Wir wissen alle, wie es im Fußball läuft. Dass der Trainer in so einer Situation in die Kritik gerät. Der Draht zu ihm ist gut. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Er gehört zu uns. Ich habe mich sehr für ihn gefreut, er hat das verdient. Er reißt sich jeden Tag den Arsch auf. Ich habe mich wirklich für ihn gefreut.“

FC Bayern München | Niko Kovac: „Endlich hat sich die Mannschaft für den Aufwand belohnt“

Niko Kovac über...

...die Leistung der Mannschaft: „Wir haben endlich mal eine Führung ausgebaut und über 90 Minuten, die erste Minute nach der Pause mal ausgeschlossen, gut verteidigt. Wir haben das Mittelfeld schnell überbrückt. Endlich hat sich die Mannschaft für den Aufwand belohnt.“

...die bitteren Niederlagen der letzten Wochen: „Das ist natürlich sehr ärgerlich. Wir brauchen scheinbar die großen Spiele. Gegen die vermeintlichen Kleinen glauben wir scheinbar, es läuft von selbst. Ich hoffe in den nächsten Wochen können wir die Leistung von heute bestätigen.“

...über Uli Hoeneß: „Ich habe noch nicht mit Uli gesprochen. Das liegt an den Verpflichtungen vor der Kamera nach dem Spiel. Ich denke aber, er wird gratulieren. Wir haben heute eine starke Leistung gezeigt.“

...ob das Spiel ein Zeichen war: „Das war ein Statement nicht nur für mich, sondern auch für die Mannschaft. Jetzt haben alle im Team gespürt, was sie können und ich hoffe, dass sie das auch so in Zukunft abrufen können. Es wird schwierig in Bremen, das wissen wir alle. Wir müssen das konservieren, was wir heute präsentiert haben.“

...über Robben, Ribéry und Lewandowski: „Ich würde mir wünschen, dass sie fünf bis acht Jahre jünger wären. Man sieht, was sie noch immer für eine Qualität haben. Das sieht man bei jedem Pass, den sie spielen. Sie haben heute den Unterschied gemacht und ich würde mir wünschen, dass sie das auch die nächsten Wochen und Monate machen.“

...seine Zukunft als Bayern-Trainer: „Ich denke von Spiel zu Spiel. Es wird schwierig die nächsten Wochen, das wissen wir alle. Das, was uns Kopfzerbrechen bereitet, ist, dass wir die drei letzten Bundesliga-Spiele nicht gewonnen und die Führungen über die Zeit gebracht haben. Wir dürfen jetzt nicht an den ersten Platz in der Tabelle denken.“

FC Bayern München | Salihamidzic dementiert Kontakt zu Wenger

Hasan Salihamidzic...

...über das Gegentor direkt nach der Pause: „Wir kommen aus der Kabine und nehmen uns viel vor. Klar, wir hatten eine 3:0-Führung, aber wir wissen ja, wie es die letzten Wochen gelaufen ist. Wir kommen aus der Pause und kassieren gleich ein Tor. Das darf einer solch erfahrenen Mannschaft nicht passieren.“

...über die Leistungen der letzten Wochen: „Wir führen oft, oft auch mit zwei Toren. Wir schaffen es aber nicht, über 90 Minuten diese Leistung zu bringen. Wir haben das Pech, dass aktuell auch jeder Schuss gegen uns ein treffer ist.“

...über die Zukunft von Niko Kovac als Bayern-Trainer: „Ich denke, dass Spiel hat für sich gesprochen. Ich habe mich gefreut, dass die Mannschaft Verantwortung übernommen hat. Dass wir endlich wie Bayern gespielt haben. Wir fahren jetzt nach Bremen, selbstverständlich mit Niko, und versuchen da zu gewinnen.“

...über sein Abtauchen in den letzten Wochen: „Am Samstag hat der Präsident gesprochen. Wenn er spricht, muss nicht jeder was danach sagen. Wenn ich was zu sagen habe, dann sage ich auch, was ich denke. Ansonsten arbeite ich im Hintergrund. Wir haben viel zu tun gerade.“

... auf die Frage, ob es Kontakt zu Arsène Wenger oder anderen Trainern gegeben habe: „Nein. Zu Arsene Wenger gab es zu hundert Prozent keinen Kontakt.“.

FC Bayern München| Peter Stöger freut sich für Niko Kovac

Peter Stöger bei Sky: „In Bezug auf Körperspannung und Beharrlichkeit, ein zweites und drittes Tor nachzulegen, war das heute anders als in den vergangenen Spielen. Heute haben wir gesehen, was ich die letzten Jahre in Wahrheit an den Bayern so bewundert habe: dass sie so viel Erfolg haben und dennoch giftig sind. Ich freue mich besonders für Niko Kovac, weil es eine super Geschichte ist, vor allem nach so einem Ergebnis.

FC Bayern München| Matthäus: Bayerns Kader ist zu klein 

Lothar Matthäus bei Sky...

...über das Spiel: „Heute haben die Bayern über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung gebracht. Man hat einen Willen gesehen, der der Mannschaft gutgetan hat. Eine Leistung, die ich sehr lange nicht mehr vom FC Bayern gesehen habe und daher auch in der Höhe verdient.“

...über die Situation um Niko Kovac: „Ich glaube, alles steht beim FC Bayern im Fokus - nicht nur der Trainer, sondern auch die Spieler. Aber wenn das Team nicht abliefert, dann ist der Trainer immer derjenige, der gehen muss. Ich weiß nicht, ob ihm nur ein Sieg helfen kann oder ob er eine Glanzleistung vollbringen muss. Bei Kroatien und Frankfurt hat er einen super Job erledigt. Allerdings fehlt bei Bayern München komischerweise die Verbindung zwischen der Mannschaft und dem Trainer. Sie werden bestimmt schon Kontakt zu anderen Trainern haben, denn die Bayern können nicht warten, bis der Ballon platzt und dann steht sofort jemand parat. Arsene Wenger kann ein ernster Kandidat für Bayern München sein, denn er spricht deutsch und ist ein Spitzen-Trainer. Der Kader der Bayern ist einfach zu klein, so dass die Stammspieler keinen Druck von der Bank haben. Sie müssen die Bank auffüllen mit U19- und U23-Spielern und das hat nicht nur Niko Kovac zu verantworten, sondern auch die Personen, die den Kader vor der Saison zusammengestellt haben.“

FC Bayern München| Elber: Aktuelle Situation beim FC Bayern wie früher unter Hitzfeld

Giovane Elber...

... über die aktuelle Situation beim FC Bayern: „Der Druck des Trainers ist groß, aber alle hoffen, dass er beim FC Bayern bleibt. Ich kenne Niko Kovac. Er wird alles bis zur letzten Sekunde geben, um sich zu beweisen. Eine ähnliche Situation gab es schon damals in meiner Zeit, als Ottmar Hitzfeld unser Trainer war. Wir haben dann unter den Spielern miteinander geredet, die Probleme angesprochen und konnten das dann auch auf den Platz umsetzen. Am Ende war Hitzfeld dann lange unserer Trainer und wir sind schließlich Champions League Sieger geworden. Ich hoffe, dass das auch bei Niko Kovac der Fall sein wird.“

FC Bayern München| Neuer: „Natürlich spielt die Mannschaft für den Trainer“

Manuel Neuer...

...über die Mannschaft: „Wir sind die Hauptverantwortlichen! Natürlich spielt die Mannschaft für den Trainer, für den Verein und für uns selbst natürlich auch. Dass der FC Bayern nach oben gehört, ist wichtig für Deutschland, wichtig für jeden einzelnen Spieler. Die Namen, die überall stehen, sind unsere.

...über Niko Kovac: „Der Trainer macht seine Arbeit und wir versuchen, dem zu folgen. Wir haben eine Riesen-Verantwortung, weil wir die Protagonisten auf dem Platz sind. Da gibt es nicht den einen Schuldigen. Es wäre viel zu einfach, zu sagen, dass der Trainer jetzt der Alleinverantwortliche ist. Wir haben uns in diese Situation gebracht, deswegen sind wir Spieler hauptverantwortlich. 

tlm

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