Systemumstellung wegen Transfer-Flaute? Jetzt spricht Kovac

Niko Kovac plant für die neue Saison - doch bekommt er noch neue Spieler? Der Coach des FC Bayern München hat wohl schon einen Plan B für den Fall, dass die Personaldecke dünn bleibt.
Update vom 17. Juli, 9.21 Uhr: Wie vor 13 Tagen berichtet (siehe unten), hatte Niko Kovac vermeintlich ein neues System für seine Bayern-Stars im Visier. Aufgrund der fehlenden Außenspieler (aktuell nur Serge Gnabry und Kingsley Coman) wurde über eine Dreierkette spekuliert. Die Transfer-Flaute beeinflusst offensichtlich die Planung des Coaches.
Nun hat sich der Trainer auf der USA-Reise zum ersten Mal zu dem Thema geäußert. „Man kann sagen, dass wir in der vergangenen Saison ausschließlich Viererkette gespielt haben, das sehr erfolgreich war. Das wird auch in dieser Saison so bleiben“, so der Trainer bei einer Pressekonferenz. Zu einer möglichen Dreierkette sagte der Trainer: „Es ist eine Randalternative“.
Transfer-Flaute beim FCB: Niko Kovac plant wohl komplett neues System
Erstmeldung vom 4. Juli: München - Derzeit dreht sich alles um weitere Neuzugänge beim FC Bayern München. Trainer Niko Kovac forderte noch einige Neuzugänge, um einen breiten Kader zu haben. Doch was macht der Coach, wenn niemand mehr kommt? Wie geht er die neue Saison an? Anscheinend gibt es schon einige Ideen, mit denen der Übungsleiter auftrumpfen will.
Natürlich lassen sich Leroy Sané oder Ousmane Dembélé in ein funktionierendes System einbauen - doch der Trainer braucht Varianten, sollte neben Kingsley Coman und Serge Gnabry kein weiterer Hochkaräter auf den Außenbahnen zur Verfügung stehen. Derweil haben die Bayern das bisherige Augenmerk im Transferfenster auf die Defensive gelegt - und genau da will Kovac umbauen.
Video: Kovac mit Kampfansage trotz BVB-Transfers
FC Bayern München im neuen System? Mit diesen Varianten könnte Niko Kovac auftrumpfen
Wie das Sportmagazin Kicker in der Donnerstagausgabe berichtet, soll Kovac gesagt haben, dass ihm ein neues System vorschwebt. „Wenn wir keinen zusätzlichen Außenstürmer bekommen, stellen wir von Fall zu Fall eine Dreierkette plus zwei hoch stehende Außenverteidiger“, so der Trainer. Eine variable Rolle soll in dieser Situation Joshua Kimmich spielen. Der Rechtsverteidiger kann auch als Sechser neben Javi Martinez oder Thiago agieren. Der Deutsche spielt das auch schon in der Nationalmannschaft.
Für Taktik-Experten bedeutet das: Entweder ein 3-4-2-1 oder ein 3-1-4-2 wie auch ein 3-5-2. Doch wer würde dann wo spielen? Und wie würde das genau aussehen?
FC Bayerns System: Was passiert bei einem 3-4-2-1 oder bei einem 3-1-4-2?
3-4-2-1: Der FC Bayern würde mit drei Innenverteidigern wie beispielsweise Niklas Süle, Lucas Hernandez und Benjamin Pavard auflaufen, die von zwei Außenläufern wie David Alaba und Kimmich unterstützt werden. Davor sollten zwei Sechser spielen. Da würden neben Martinez einige Varianten möglich sein. Der Spanier könnte Landsmann Thiago unterstützen. Auch Leon Goretzka ergibt Sinn und der genesene Corentin Tolisso ist wieder am Start. So bliebe Robert Lewandowski alleine im Sturmzentrum. Die Verlängerung mit dem Top-Torjäger scheint immerhin in trockenen Tüchern.
3-1-4-2: Sollte Kimmich ins Mittelfeld rutschen, könnte auch Pavard rechts spielen und Jerome Boateng, der immer noch unter Vertrag steht, in der Verteidigung spielen. Auch Martinez könnte in den defensiven Dreierverbund rutschen, Kimmich Sechser spielen und somit zwei offensive Achter absichern. Die zwei Achter könnten Thiago und Leon Goretzka abgeben. Dann würden aber nur zwei Plätze für Coman, Gnabry, Robert Lewandowski und Thomas Müller bleiben.
Das Problem mit einer Dreierverteidigung würde sich nur dann ergeben, sollte Boateng noch wechseln. Dann wäre die Personalsituation problematisch und es würde eine Kettenreaktion auslösen: Bei drei Innenverteidigern (Hernandez, Süle, Pavard) würde auf der Bank nur noch Youngster Lars Lukas Mai sitzen, sollte Javi Martinez als Sechser in der Startelf stehen. Dann müsste Kovac variabel während eines Spiels auf prekäre Situationen reagieren. Auch deswegen wurden Spieler wie Kevin Vogt mit dem FCB in Verbindung gebracht.
3-5-2: Eine andere Variante wäre das 3-5-2. Wobei sich hier nur Kleinigkeiten zu den eben beschriebenen Möglichkeiten ändern. Auch hier wir würden die offensiven Spieler der System-Änderung zum Opfer fallen. Aufgrund des Über-Angebots im Mittelfeld, würden wohl auch hier nicht Coman, Gnabry, Lewandowski UND Müller gleichzeitig auflaufen können.
Ob er und wenn ja welche Rolle Neuzugang Jann-Fiete Arp bei Kovac spielen wird, steht noch in den Sternen.
Gedankenspiele, mit denen sich das Trainerteam derzeit bestimmt schon befasst. Man darf gespannt sein, wie sich die Methoden von Kovac verändern, sollte noch einige Neuzugänge präsentiert werden.
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