1. kurierverlag-de
  2. Sport
  3. FC Bayern

Hernandez-Schock: In Piräus bewahrheitet sich Münchens Schreckensszenario

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Der Streit zwischen dem französischen Verband und dem FC Bayern um Lucas Hernandez geht in die nächste Runde. Diese Aktion wird den FCB-Bossen gar nicht schmecken.
Der Streit zwischen dem französischen Verband und dem FC Bayern um Lucas Hernandez geht in die nächste Runde. Diese Aktion wird den FCB-Bossen gar nicht schmecken. © AFP / CHRISTOPHE ARCHAMBAULT

Lucas Hernandez spielte gegen die Türkei 90 Minuten lang - trotz Verletzungs-Zoff. Nun ist die Länderspielreise vorbei - und prompt verletzt sich der Franzose im Trikot des FC Bayern.

Update vom 23. Oktober, 08.00 Uhr: Der Zwist zwischen dem FC Bayern München und Weltmeister Frankreich schien nach dem Ende der Länderspielpause bereinigt, doch nun haben sich die Befürchtungen des Rekordmeisters bewahrheitet. Im dritten Gruppenspiel der Champions League bei Olympiakos Piräus hat es wenige Tage nach der Verletzung von Niklas Süle die nächste Abwehrsäule erwischt.

Diesmal war es tatsächlich Neuzugang Lucas Hernandez, der sich bei einem Zweikampf derart verletzt hat, dass ihm nun ein längerer Ausfall droht. Kein Wunder, dass die Münchner nach der Partie auch dem französischen Fußballverband eine große Mitschuld geben

Verletzungs-Knatsch um Hernandez - FCB-Coach Kovac: „Ich freue mich, dass...“

Update vom 17. Oktober, 16.24 Uhr: Weltmeister Lucas Hernandez ist nach seinem umstritten Ausflug zur französischen Nationalmannschaft wieder gesund beim FC Bayern angekommen. 

„Er ist schmerzfrei wieder zurück nach München gekommen. Ich freue mich und bin froh, dass Didier Deschamps ihn eingesetzt hat. So hat er 90 Minuten gehabt, die für uns von Bedeutung sind. Er ist wieder einsetzbar“, sagte Münchens Trainer Niko Kovac am Donnerstag.

Nachdem der Abwehrspieler gegen Island nicht zum Einsatz kam, lief er gegen die Türkei auf. Er habe keine Probleme gehabt, sagte Kovac.

Interview: Hernandez spricht über den FC Bayern und eine „Gefahr“

Update vom 15. Oktober, 12.20 Uhr: Am Montagabend stand Lucas Hernandez beim 1:1 der französischen Nationalelf gegen die Türkei 90 Minuten auf dem Platz. Trotz der Querelen im Vorfeld ließen die Bayern dies bislang unkommentiert. Ebenso standen Corentin Tolisso und Benjamin Pavard die volle Distanz auf dem Feld, Kingsley Coman wurde in der 87. Minute ausgewechselt.

Probleme machte Hernandez‘ Knie nicht mehr, obwohl er nach wenigen Sekunden gleich rüde gefoult wurde. Allerdings sorgte der wiederholte Salut-Jubel der Türken für Aufsehen. Für den bayerischen Rekord-Zugang war das aber nicht wichtig. Er kam erstmals seit seiner Auswechselung in der Halbzeitpause beim SC Paderborn Ende September wieder zum Einsatz. 

Auf Instagram bedankte sich Hernandez für die Unterstützung der französischen Fans und freute sich bereits auf das Wiedersehen im November, wenn die nächsten Länderspiele anstehen. 

Bevor Hernandez am Montagabend allerdings das Trikot der Equipe Tricolore überzog, gab er France Football ein längeres Interview, in dem er auch über seinen Wechsel zum FC Bayern sprach. 

So zeigte er sich angetan davon, dass ihn der deutsche Rekordmeister trotz seiner damaligen Verletzung verpflichtete: „90 Prozent der Vereine hätten keinen verletzten Spieler gekauft. Daran habe ich gemerkt, dass sie wirklich interessiert sind“, sagte Hernandez.

Nach Verletzungs-Knatsch: Das sagt Hernandez über den FC Bayern

Darüber hinaus erklärte er, was er sich von seinem Wechsel an die Isar erhofft: „In Madrid hatte ich alles, was ich brauche, aber es ist eine wahre Verbesserung, wenn man zu Bayern geht. Ich wollte einen Schritt nach vorne machen“, erklärt Hernandez. Und weiter: „Mit meinem Wechsel zu Bayern trete ich einem der besten Klubs der Welt bei. Ich wollte mich etwas unter Druck setzen, in einen anderen Klub kommen, in dem Sprache und Kultur anders sind, mich in Gefahr begeben und nicht in meiner kleinen Komfortzone in Madrid bleiben.“

Zudem lobt er das Klima in der Kabine der Bayern: „Es gibt in der Kabine keine Grüppchen. Jeder unterhält sich mit jedem“, stellt Hernandez fest. 

Lucas Hernandez kam gegen die Türkei 90 Minuten zum Einsatz.
Lucas Hernandez kam gegen die Türkei 90 Minuten zum Einsatz. © AFP / ALAIN JOCARD

Am Dienstag wird der Weltmeister wieder an die Säbener Straße zurückkehren. In den kommenden Tagen wird sich dann zeigen, wie Hernandez‘ Knie die Belastung verkraftet hat. Am Samstag steht beim FC Bayern die kürzeste Auswärtsreise an, Gegner ist nämlich der FC Augsburg.

Hernandez-Streit geht in die nächste Runde! Diese Aktion wird den Bayern-Bossen gar nicht schmecken

Update vom 14. Oktober, 20.01 Uhr: Das wird den Bossen des FC Bayern garantiert nicht schecken! Rekord-Neuzugang Lucas Hernandez stand im EM-Qualifikationsspiel der Franzosen gegen die Türkei in der Startelf. 

Ursprünglich hatte Bayern-Doch Müller-Wohlfahrt eindeutig von einem Einsatz abgeraten, weil Hernandez‘ lädiertes Knie in den vergangenen Wochen Sorgen bereitete. Doch der 23-Jährige spielte beim 1:1 (0:0) des Weltmeisters 90 Minuten durch. Ebenso wie Corentin Tolisso und Benjamin Pavard. Kingsley Coman wurde in der 87. Minute ausgewechselt.

Hernandez war im Februar am Knie operiert worden und daher erst verspätet in die Vorbereitung beim deutschen Rekordmeister eingestiegen. Nachdem er sich anschließend einen Stammplatz erkämpft hatte, fiel er zuletzt gegen die TSG Hoffenheim aus. Auch in der CL-Partie bei den Tottenham Hotspur kam er nicht zum Einsatz.   

Bei David Alaba handelte der österreichische Fußballverband im Sinne des FC Bayern und ließ den Abwehrspieler auf der Bank. Darüber hinaus gab der lange verletzter Bayern-Star Leon Goretzka nun ein Update zu seiner Rückkehr.  

Überraschende Wende im Hernandez-Streit: Quali-Spiel in Island wird in München aufhorchen lassen

Update vom 12. Oktober, 9.45 Uhr: Am Freitag gewann die französische Nationalelf das wichtige EM-Qualifikationsspiel in Island mit 1:0. Beim FC Bayern in München wird das Spiel für ordentlich Gesprächsstoff sorgen - unabhängig vom Ergebnis. Der Grund: Lucas Hernandez, der einen Streit zwischen den Bayern und der französischen Nationalelf ausgelöst hatte, kam wider Erwartung nicht zum Einsatz. 

Für die Bayern wird diese Meldung für Beruhigung sorgen, hatte man sich doch um die Gesundheit des Franzosen gesorgt.

FC Bayern: Hernandez-Streit geht in nächste Runde

Update vom 11. Oktober, 18.05 Uhr: Seitdem sich die französische Mannschaft Anfang der Woche getroffen hatte, ließ  Innenverteidiger Lucas Hernandez die ersten beiden Einheiten mit dem Team ausfallen, das dritte Training absolvierte er nur anteilig, erst das Abschlusstraining machte er komplett mit, dem Vernehmen nach fühlte sich sein Knie dabei nicht gut an. Der L’Equipe sagte Frankreichs Teamchef Didier Deschamps, nachdem ihn der Brief von Müller-Wohlfahrt erreicht hatte: „Wir haben zwei wichtige Spiele, das sind keine Freundschaftsspiele. Ich möchte meine Spieler nicht in komplizierte Angelegenheiten mit ihren Vereinen bringen, aber wir haben eben verschiedene Interessen.“

Genau das tut Deschamps aber: Er bringt Hernandez, dessen Teamkollege eine Liebeserklärung an den FCB richtet, in eine komplizierte Situation mit seinem Arbeitgeber. Einerseits möchte Lucas selbst kein unnötiges Risiko eingehen, andererseits will er im Sommer bei der Europameisterschaft zum Stammpersonal gehören. Daher vertraut er den französischen Ärzten, die ihn für spielfähig erklärt haben.

Dramatische Wende bei Hernandez - FC-Bayern-Doc mit eindringlicher Warnung

Update vom 11. Oktober, 9.50 Uhr: München/Paris - Heute Abend absolviert der amtierende Weltmeister Frankreich im Rahmen der EM-Quali ein Auswärtsspiel in Island. Beim FC Bayern München genießt dieses Duell einen hohen Stellenwert. Die entscheidende Frage lautet: Wird Neuzugang Lucas Hernandez für die Franzosen zum Einsatz kommen? Noch am Donnerstag hieß es, der variable Defensivspezialist soll von Beginn an auflaufen. Für die Münchner eine Schocknachricht. Schließlich fiel Hernandez zuletzt mit einer Knieverletzung aus und wenn es nach Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt geht, ist diese noch längst nicht ausgeheilt.

Für Irritationen sorgte die Nachricht, dass Hernandez selbst gewillt ist, von Beginn an zu spielen. Er selbst sieht sich bereits bei „100 Prozent“ (siehe unten). Laut tz-Informationen hat der medizinische Leiter des Rekordmeisters am Donnerstag den Ärzten des französischen Verbandes eine Mitteilung zukommen lassen. Diese beinhaltet die eindringliche Bitte, Lucas Hernandez gegen Island* nicht spielen zu lassen.

Am gleichen Tag gab es dann noch die große Wendung: Beim Abschlusstraining der französischen Nationalmannschaft fühlte sich das Knie des FC-Bayern-Profis nicht gut an und er brach umgehend die Übungseinheiten ab. Diese Entwicklung lässt zumindest einen Einsatz von Beginn an in weite Ferne rücken. Das zweite Match ihrer Länderspielreise absolvieren die Franzosen am Montag zuhause gegen die Türkei.

Hernández-Statement: Neuer Abwehrstar widerspricht dem FC Bayern

Update vom 9. Oktober, 15.50 Uhr: Lucas Hernández hat sich nun zum großen Verletzungsstreit um seine Person geäußert und sich dabei auf die Seite seines Nationalverbandes gestellt. „Ich fühle mich zu 100 Prozent fit. Wenn der Trainer mich von Anfang an aufstellen will, bin ich 100 Prozent bereit“, so Hernández gegenüber den französischen TV-Sendern M6 und RTL. Es gebe nichts zu befürchten. „Ich hatte ein MRT und alles ist gut, das Hämatom ist weg.“ 

Der FC Bayern hätte gerne, dass Lucas Hernandez nicht zur Nationalmannschaft gefahren wäre.Der FC Bayern hätte gerne, dass Lucas Hernandez nicht zur Nationalmannschaft gefahren wäre.
Der FC Bayern hätte gerne, dass Lucas Hernandez nicht zur Nationalmannschaft gefahren wäre. © AFP / CHRISTOF STACHE

Damit widerspricht der 23-Jährige vor allem Bayerns Mannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfahrt, der erst kürzlich betonte, „die Verantwortung für die Gesundheit des Spieler zu tragen“. Seiner Ansicht nach, sei der Spieler für die anstehenden Länderspiele nicht einsatzbereit. Ein Urteil, auf das Hernández jedoch nicht hören will. „Wenn ich bei der Nationalmannschaft bin, muss ich auf den Nationaltrainer hören - und vor allem auf den Arzt, wenn er sagt, dass ich in der Lage bin zu spielen.“ 

Dabei betonte er jedoch, dass er den Standpunkt seines Haupt-Arbeitgebers durchaus nachvollziehen könne. Der FCB sei ein Verein, der sich viele Gedanken um die Gesundheit seiner Spieler mache und diese immer vor Verletzungen schützen wolle. An Verständnis mangelt es Hernández also nicht. Beiden Parteien bleibt nur noch zu wünschen, dass der Spieler tatsächlich gesund von der Länderspielreise zurückkommt. 

Hernandez-Streit eskaliert weiter: Franzosen widersprechen Bayern - Pavard schaltet sich ein

Update vom 8. Oktober, 15.08 Uhr: Die schlechten Nachrichten für die Bayern-Bosse nehmen im Fall Hernandez vorerst kein Ende. Jetzt hat sich auch noch FCB-Star Benjamin Pavard auf die Seite des französischen Verbandes geschlagen. Auch er widersprach dabei den Einschätzungen von Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt.

Auf einer Pressekonferenz sagte Pavard laut fussballtransfers: „Wenn er hier ist, bedeutet das, dass er okay ist. Ich denke, Bayern wollte kein Risiko eingehen. Er hat mir gesagt, dass alles okay ist.“

Damit widerspricht Pavard komplett den Einschätzungen von Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt, der in einer Mitteilung des Vereins am Montag gesagt hatte: „Ich trage die Verantwortung für die Gesundheit von Lucas Hernández und ich sage: Er kann bei den anstehenden Partien der französischen Nationalmannschaft nicht spielen“.

Benjamin Pavard: „Lucas Hernandez könnte auch auf einem Bein spielen“ 

Bei der PK wiederholte Pavard dann sogar eine Aussage von Frankreich-Coach Deschamps, über die sich Karl-Heinz Rummenigge noch am Montag echauffiert hatte. Pavard sagte über Hernandez: „Er könnte auch auf einem Bein spielen. Wir alle wissen, dass Lucas ein Krieger ist, ein sehr wichtiger Spieler in der Nationalelf.“

Der FC Bayern hätte gerne, dass Lucas Hernandez nicht zur Nationalmannschaft gefahren wäre.
Der FC Bayern hätte gerne, dass Lucas Hernandez nicht zur Nationalmannschaft gefahren wäre. © AFP / CHRISTOF STACHE

Dass seine Aussagen nicht unproblematisch sind, weiß der Kicker offenbar auch selbst und fügte hinzu: „Was zwischen Bayern und Frankreich passiert, ist nicht mein Problem. Er hat sich untersuchen lassen und alles war gut.“

Hätten Sie es gewusst? So viele WM-Helden von 2014 sind auch am Mittwoch gegen Argentinien im Kader.

Video: Rummenigge giftet wegen Hernandez gegen Frankreichs Verband

Hernandez-Streit mit FC Bayern: Franzosen widersprechen MULL-Diagnose - Einsatz denkbar

Update vom 8. Oktober, 14.05 Uhr: Der Streit um Lucas Hernandez zwischen dem französischen Fußballverband FFF und dem FC Bayern geht in die nächste Runde. Dem FCB dürfte gar nicht gefallen, was es aus Frankreich zu hören gibt.

Laut Sky-Informationen wird Hernandez auf jeden Fall bei der Tricolore bleiben und nicht etwa zurück nach München reisen. Die Kernspin-Untersuchung sei positiv verlaufen und der Heilungsverlauf sei optimal, berichtet das Portal unter Berufung auf Verbands-Angaben. Das wäre eine komplett konträre Einschätzung zu der von Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt.

Weiter heißt es, dass Hernandez bereits am Dienstagabend eine individuelle Einheit am Ball absolvieren wird. In den nächsten Tagen werde dann entschieden, ob Hernandez sogar zum Einsatz bei einem der beiden anstehenden Länderspiele kommt. Die Franzosen spielen am Freitag gegen Island und am Montag gegen die Türkei. 

Hernandez-Streit vor Eskalation: Deschamps kontert Rummenigge - „Ich weiß, dass ...“

Update vom 7. Oktober, 16.45 Uhr: Der FC Bayern zeigte sich „irritiert“, dass der französische Verband FFF Lucas Hernandez trotz seiner Verletzung angefordert hatte. Der Verteidiger ist dem Ruf dennoch nachgekommen. Am späten Nachmittag zeigten die Franzosen Hernandez‘ Ankunft in Clairefontaine bei der Équipe Tricolore. Zu dem Foto in Straßenkleidung schrieb der Verband: „Erstes Training um 17.30 Uhr.“

Zuvor hatte sich Trainer Didier Deschamps bei einer Pressekonferenz zur Causa Hernandez geäußert. Kritik von Bayern-Boss Karlheinz Rummenigge (siehe 13.48 Uhr) konterte der Coach direkt mit dem Satz „es irritiert mich nicht“, wie der Kicker schreibt. Weiter sagte Deschamps: „Ich kann die Bayern verstehen, sie sehen sich im Recht und sagen, was sie wollen“. Zudem erklärte Frankreichs Nationalcoach, man stelle die Diagnose der FCB-Mediziner nicht in Frage. Dennoch wolle man sich selbst ein Bild machen.

Offenbar traut er den Bayern-Aussagen über die Verletzung aber nicht komplett: „In einer perfekten Situation würden wir kein Risiko eingehen, aber ich weiß, dass er seitdem trainiert hat“, zitiert zudem fussballtransfers Deschamps von der PK. Dass Hernandez in den Nationalmannschaftsspielen zum Einsatz kommt, schließt der Trainer jedenfalls nicht aus. Man werde in den nächsten Tagen sehen, so Deschamps.

Zwar zeigte der Tricolore-Trainer Verständnis für die Reaktion des FC Bayern. Allerdings stünden für Frankreich zwei entscheidende Spiele an. Mit Blick auf die Bayern stellte Deschamps abschließend klar: „Dass sie alles tun, um ihn zu schützen, widerspricht manchmal unseren Interessen“.

Hernandez-Streit eskaliert: Rummenigge und Mull fassungslos über Franzosen-Verband

Update vom 7. Oktober, 13.48 Uhr: Der FC Bayern hat in einer offiziellen Stellungnahme Position im Streit um Lucas Hernandez bezogen und zeigt sich darin „irritiert“ vom Verhalten des französischen Verbandes. 

Am Samstag habe man die Franzosen informiert, dass man Hernandez wegen seiner Knieverletzung nicht abstellen könne, heißt es darin. Der französische Verband FFF habe seinerseits dem FCB dann am Montag mitgeteilt, dass man den Spieler trotzdem anfordere, „da er in Paris vom Ärzteteam der französischen Nationalmannschaft untersucht werden soll“. Der FC Bayern weist ausdrücklich darauf hin, dass das Vorgehen der Franzosen durch die FIFA-Statuten gedeckt ist. 

Allerdings zeigt man sich in München wenig Begeistert von dem Vorgehen und der Art und Weise der Kommunikation. „Ich bin irritiert über das Verhalten des französischen Verbandes“, wird FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge zitiert. KHR weist noch einmal darauf hin, dass Hernandez weder gegen Totttenham, noch gegen Hoffenheim im FCB-Kader hatte stehen können. 

Währenddessen macht Lothar Matthäus beim FC Bayern ein „Kopf-Problem“ aus und erklärt was er damit meint.

Video: Franzose schwärmt von den Franzosen in München

FC Bayern im Streit um Lucas Hernandez - Rummenigge: „hätten mehr Verständnis erwartet“

Die drei anderen Franzosen Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Benjamin Pavard stelle man „selbstverständlich“ ab. Aber: „Bei Lucas Hernández hätten wir wegen des großen Risikos mehr Verständnis erwartet, so wie es der DFB gerade bei den verletzungsbedingten Absagen von Toni Kroos, Jonas Hector und anderen praktiziert hat“, so Rummenigge weiter.

Daneben sei der Bayern-Boss auch von der Aussage Didier Deschamps, dass Hernandez bereit sei mit einem Bein zu spielen „sehr überrascht“.

Am Ende der Stellungnahme lässt der FC Bayern dann auch noch den FCB-Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt seine Sicht der Dinge im Fall Hernandez klar stellen: „Ich trage die Verantwortung für die Gesundheit von Lucas Hernández und ich sage: er kann bei den anstehenden Partien der französischen Nationalmannschaft nicht spielen, von daher macht auch eine Abstellung keinen Sinn.“

Eine Antwort auf die Bayern-Stellungnahme könnte es noch am Montagnachmittag geben: Der französische Trainer Didier Deschamps gibt um 14.30 Uhr in Clairefontaine, wo sich das Team trifft, eine Pressekonferenz.

Eskaliert der Hernandez-Streit heute endgültig? Gegensätzliche Aussagen von Frankreich und Brazzo

Update vom 7. Oktober, 09.46 Uhr: Geht er oder bleibt er? Diese Frage stellt sich aktuell bei Lucas Hernandez. Und es bahnt sich ein Kräftemessen an. Der FC Bayern München hätte gerne, dass Hernandez nicht zur französischen Nationalmannschaft reist und seine Verletzung stattdessen in den kommenden zwei Wochen in der bayerischen Landeshauptstadt auskuriert. 

Der französische Verband sieht es aber offenbar anders. Nach tz-Informationen erwarten die Franzosen, dass Hernandez am Montagmittag zur Nationalmannschaft im französischen Clairefontaine stößt. Demnach will man den Gesundheitszustand des Spielers durch die eigenen Ärzte checken und erst dann entscheiden, ob Hernandez die Länderspiele gegen Island (11.10.) und die Türkei (14.10.) bestreiten kann. 

Falls er allerdings nach Frankreich reist, widerspricht das komplett der Aussage von Hasan Salihamidzic. Er meinte Hernandez werde „nicht abgestellt, weil er eine Stressreaktion im Knie hat“. Das hätten die Bayer-Ärzte entschieden. Trauen die Franzosen der Bayern-Diagnose etwa nicht?

Allerdings kann das Team um Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt oder der Verein an sich eben nicht entscheiden. Die Franzosen sind nach den FIFA-Regularien im Recht. Danach ist der FC Bayern verpflichtet Hernandez zur Nationalmannschaft abzustellen.

Dass die Franzosen Hernandez bei der Nationalmannschaft erwarten, trotz der Bayern-Ansage, geht auch aus den Social-Media-Beiträgen des französischen Verbandes hervor: Hier wird der FCB-Spieler noch als Kandidat für die beiden Quali-Spiele der Franzosen benannt.

Hernandez-Streit mit Frankreich: Brazzo stellt klar: „wird nicht abgestellt“

Update vom 5. Oktober: Die Nominierung des französischen Nationalspielers Lucas Hernandez für die anstehenden Länderspiele hat in München nicht wirklich für Begeisterung gesorgt. Bei der Heimniederlage gegen Hoffenheim musste der Verteidiger verletzungsbedingt passen - und daher nun doch nicht zur Équipe Tricolore reisen? Nach Spielende bezog Sportdirektor Hasan Salihamidzic Stellung.

In der Mixed-Zone sagte Salihamidzic: „Hernandez wird nicht zur Nationalmannschaft abgestellt. Er hat eine Stressreaktion am Knie.“ Der Bayern werde dem französischen Verband noch Bescheid geben, dass es beim 23-Jährigen nicht reiche. Wie dieser darauf reagiert, bleibt offen.

Nach der Partie zeigte sich auch Niko Kovac wenig begeistert - dies lag allerdings an einer Szene während der Partie. Zu dieser haben wir für Sie zudem die Noten der Bayern-Spieler gesammelt.

FC Bayern: Hernandez-Knatsch geht weiter: Nationaltrainer Deschamps macht Kovac enorme Vorwürfe

Update vom 4. Oktober 2019: Der Zoff um die Nominierung des angeschlagenen Hernadez geht weiter. Nachdem Bayern-Trainer Niko Kovac Frankreichs Coach Didier Deschamps dafür kritisiert hatte, den Verteidiger für die kommende Länderspielpause zu nominieren, schlägt dieser nun zurück. „Das geht nicht gegen Bayern oder Kovac, aber wir haben auch wichtige Spiele. Ich kenne Lucas gut genug, er ist auch bereit, mit einem Bein zu spielen“, sagte Deschamps.

Der Frankreich-Coach dreht sogar den Spieß um und macht den Münchnern Vorwürfe: „Lucas hat zu viele Spiele gespielt, aber nicht bei mir. Er hat viele, viele Spiele für Bayern gemacht. Alle drei Tage, obwohl er aus einer Verletzung kam.“ Deschamps sagte auch, dass Hernandez zur Nationalmannschaft kommen will: „Wir werden am Montag sehen. Ich habe zwei wichtige Spiele. Aber natürlich werde ich keine Risiken eingehen.“

Außerdem verriet er, dass Kovac ihn bei der letzten Länderspielpause ausdrücklich darum gebeten hatte Hernandez spielen zu lassen: „Da hoffte er, dass ich ihm Spielpraxis gebe. Ich habe jetzt mit Lucas gesprochen, er hatte ein Problem in Paderborn. Aber gegen Tottenham hatte er das Gefühl, spielen zu können.“

Mit welcher Aufstellung geht der FC Bayern München gegen die TSG 1899 Hoffenheim ins Spiel? Wir haben uns Gedanken über die mögliche Startelf gemacht. 

Kovacs Wunsch wird nicht erhört - Hernandez trotz Verletzung für Nationalmannschaft nominiert

Update vom 3. Oktober, 16.34 Uhr: Lucas Hernandez wurde am Samstag in Paderborn zur Halbzeit ausgewechselt. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Trainer Niko Kovac später erklärte, doch auch beim furiosen Champions-League-Spiel musste der Neuzugang verletzungsbedingt passen. Gegen Hoffenheim wird der angeschlagene Verteidiger ebenfalls nur zusehen, wie Kovac am Donnerstag bekannt gab.

„Er hat in Paderborn einen Schlag abbekommen. Und weil es sein operiertes Knie ist, wollen wir in dieser Hinsicht kein Risiko gehen. Es wird nicht reichen.“ Der Bayern-Coach möchte dem 23-Jährigen die nötige Zeit zur Erholung geben, bekommt diesbezüglich allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht - und zwar vom französischen Fußballverband. 

Kovac wünschte sich, dass Hernandez die anstehende Länderspielpause nach dem siebten Bundesligaspieltag zur weiteren Genesung nutzen darf. Letztlich hoffte Kovac vergebens. Denn am Nachmittag gab der französische Fußballverband den Kader für die anstehenden Länderspiele in Island und gegen die Türkei bekannt. Nominiert wurde neben Corentin Tolisso, Benjamin Pavard und Kingsley Coman eben auch Lucas Hernandez - Kovacs Wunsch, er wurde nicht erhört. Der Kroate muss nicht nur gegen Hoffenheim auf den 23-Jährigen verzichten, sondern auch in der anschließenden Trainingswoche, in der er den Franzosen nur allzu gerne an sein Comeback herangeführt hätte.

FC Bayern bei den Spurs: Eine Position bereitet Kovac großes Kopfzerbrechen

Update vom 30. September, 18.44 Uhr: Lucas Hernandez saß am Montag zwar im Flieger, als der FC Bayern nach London aufbrach. Der Einsatz des Linksverteidigers gegen die Tottenham Hotspur am Dienstagabend (21 Uhr im Liveticker) ist allerdings mehr als gefährdet. 

Der französische Weltmeister blieb am Montagnachmittag im Hotel und trainierte nicht mit dem Team. "Da wollen wir abwarten, was uns dieser eine Tag noch bringt", sagte Bayern-Coach Niko Kovac auf der PK am Montagabend.

FC Bayern gegen Tottenham Hotspur: Hernandez wackelt, kommt Alaba?

Wer könnte den Linksverteidiger möglicherweise ersetzen? Erste Option wäre natürlich David Alaba, der bereits gegen Paderborn im Kader war, allerdings zuvor wegen einer Muskelverletzung ausfiel. 

Am Samstag in der Bundesliga kam Youngster Alphonso Davies für Hernandez. Für einen Startelfeinsatz in der Königsklasse wäre es für den Kanadier womöglich noch zu früh.

„David war schon in Paderborn im Kader“, so Kovac, der auch wieder auf den zuletzt kranken Ivan Perisic setzen kann: „Ivan ist mitgereist, gesund und konkurrenzfähig."

FC Bayern gegen Tottenham Hotspur: Hernandez und Perisic reißen mit nach London

München - Der FC Bayern kann in der Champions League wohl auf die Dienste von Ivan Perisic und Lucas Hernandez bauen. 

Wie der Verein mitteilte, sind die beiden mit im Flieger zum Gastspiel der Münchner bei den Tottenham Hotspurs. Wir berichten über das Spiel im Live-Ticker. 

FC Bayern: Duo wohl fit für CL-Partie bei Tottenham

Hernandez war beim 3:2-Sieg in Paderborn in der Halbzeit mit Kniebeschwerden ausgewechselt worden. Perisic hatte das Bundesliga-Spiel wegen eines grippalen Infekts verpasst.

Den vollständigen Reisekader will der FC Bayern am Montag bekannt geben.

Lucas Hernandez musste gegen den SC Paderborn zur Pause raus.
Lucas Hernandez musste gegen den SC Paderborn zur Pause raus. © Christina Pahnke / sampics / sampics

Nach der ausbaufähigen Leistung des deutschen Rekordmeisters beim Aufsteiger aus Paderborn hatte sich Ex-FCB-Star Stefan Effenberg etwas abfällig über die Art und Weise der Kritik von Joshua Kimmich lustig gemacht. Lucas Hernandez benötigte beim Rekordmeister keine lange Anlaufzeit. Allerdings wundert er sich über die Essgewohnheiten in Deutschland.

Gnabry, Süle, Kimmich und Goretzka spielten schon in der Jugend zusammen. Sie bezeichnen sich selbst als „Newgen“ und wollen das Triple aus dem Jahr 2013 wiederholen.

Wenn es um die Gesundheit seiner Spieler geht, lässt der FC Bayern nicht mit sich verhandeln! David Alaba und Lucas Hernandez werden nicht für Länderspiele abgestellt.

*tz.de ist ein Angebot des bundesweiten Ippen Digital Redaktionsnetzwerks

Auch interessant

Kommentare