49-Euro-Ticket: In diesen Städten sparen Pendler deutlich mehr als in anderen
Das 49-Euro-Ticket soll Pendler im ÖPNV entlasten. In welchen Städten die Ersparnis am größten ist – und wo sogar die „normale“ Monatskarte günstiger ist.
Hamm - Das im Laufe 2023 kommende 49-Euro-Ticket – auch Deutschlandticket genannt – hat mindestens zwei große Vorteil. Es vereinfacht den Tarif-Dschungel im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland. Und es sorgt als Nachfolger des noch günstigeren 9-Euro-Tickets die Pendler.
Auf den ersten Blick erscheint es logisch: Das 49-Euro-Ticket muss doch günstiger sein als das Monatsticket meines Verkehrsverbundes, das obendrein sogar nur örtlich eingeschränkt gültig ist. Doch ist das wirklich so? Das Portal testberichte.de ist dieser Frage nachgegangen.
49-Euro-Ticket: In welcher Stadt sparen Abonnenten am meisten?
Dafür wurden die Preise für Monatskarten im Abo und im Einzelverkauf aller Landeshauptstädte und aller Städte mit über 200.000 Einwohnern mit dem für 2023 geplanten 49-Euro-Ticket verglichen – dazu wurden die Preise am 17.11.2022 abgerufen.
Das Ergebnis: ÖPNV-Nutzer profitieren in neun von zehn Städten „auf jeden Fall“ vom Deutschlandticket – „auch ohne die zusätzlichen Vorteile der deutschlandweiten Nutzbarkeit und der monatlichen Kündbarkeit“, wie es dort heißt. Schließlich laufen bisherige Monatsabos in der Regel mindestens ein Jahr. Dazu lohne sich das 49-Euro-Ticket bereits ab 18 Fahrten im Monat.
Am meisten profitieren die Bürger in Deutschlands Metropolen vom 49-Euro-Ticket. In Hamburg ist die absolute Ersparnis demnach nach aktuellem Stand mit 65,30 für das Jahr 2023 am größten. Vergleichswert ist hier die Ersparnis gegenüber einer Monatskarte im Einzelkauf. Dahinter folgen die zwei NRW-Städte Köln und Bonn mit jeweils 60,70 Euro pro Jahr. Die Top 25 im Überblick:
- Platz 1: Hamburg (65,30 Euro)
- Platz 2: Köln (60,70 Euro)
- Platz 2: Bonn (60,70 Euro)
- Platz 4: Frankfurt am Main (48,10 Euro)
- Platz 5: Wiesbaden (40,70 Euro)
- Platz 5: Mainz (40,70 Euro)
- Platz 7: Leipzig (37,90 Euro)
- Platz 8: Berlin (37 Euro)
- Platz 9: Bielefeld (35,50 Euro)
- Platz 10: Kassel (34,50 Euro)
- Platz 11: Lübeck (32.50 Euro)
- Platz 12: Bochum (31,50 Euro)
- Platz 12: Essen (31,50 Euro)
- Platz 12: Dortmund (31,50 Euro)
- Platz 12: Wuppertal (31,50 Euro)
- Platz 12: Düsseldorf (31,50 Euro)
- Platz 17: Nürnberg (31,10 Euro)
- Platz 18: Mannheim (30,10 Euro)
- Platz 19: Oberhausen (27,90 Euro)
- Platz 19: Duisburg (27,90 Euro)
- Platz 19: Gelsenkirchen(27,90 Euro)
- Platz 19: Krefeld (27,90 Euro)
- Platz 19: Mönchengladbach (27,90 Euro)
- Platz 24: Aachen (25,50 Euro)
- Platz 25: Augsburg (25,10 Euro)
In zwei Städten ist das örtliche Monatsticket günstiger als das 49-Euro-Ticket
Es gibt dem Ranking zufolge sogar Städte, in denen Nutzer des ÖPNV gar nicht vom 49-Euro-Ticket profizieren würden: Schwerin und Potsdam. Dort fahren Berufspendler mit dem örtlichen Monatsticket in der Abo-Version günstiger.
Offen ist immer noch, wann das 49-Euro-Ticket eingeführt wird. Anders als ursprünglich geplant, kommt das Deutschlandticket wohl deutlich später – zuletzt war vom 1. April 2023 die Rede.