So sieht das Coronavirus wirklich aus

Forschende haben jetzt herausgefunden, dass das Coronavirus anders aussieht, als zuerst angenommen wurde.
Frankfurt/Kassel – Es hält die Welt seit dem Jahr 2020 in Atem: das Coronavirus. Rund und mit vielen Spikes übersät, solche Abbildungen des Erregers finden sich häufig in unserem Alltag wider. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben das Aussehen der Coronaviren nun nochmals genauer untersucht – mit überraschendem Ergebnis.
Denn die Forschenden der Coronavirus Structural Task Force sind zu dem Schluss gekommen, dass die Abbildungen des Coronavirus so wie wir sie kennen, nicht ganz richtig sind. Auf der Website des von der Universität Hamburg und des Ministeriums für Bildung und Forschung geförderten Projektes findet sich sogar eine Corona-Viren-Druckvorlage für einen 3D-Drucker. Hiermit können Wissbegierige das Virus in seiner aktualisierten Form selbst nachbauen.
Datum | Anzahl der Corona-Fälle in Deutschland |
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31. Dezember 2020 | 1.719.737 |
30. Juni 2021 | 3.728.141 |
30. Dezember 2021 | 7.109.182 |
30. Juni 2022 | 28.180.861 |
26. September 2022 (aktuell) | 32.952.050 |
Quelle: Robert Koch-Institut |
Corona: Zu Beginn dienten Erkenntnisse vom Virus SARS-CoV-1 als Vorbild
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde sich bei der Abbildung des Coronavirus vor allem an dem bereits bestehenden Wissen zu anderen Coronaviren orientiert. Hier war gerade das Virus SARS-CoV-1 ein Vorbild, wie die Coronavirus Structural Task Force schreibt.
In der Zeit seit dem Beginn der Pandemie im Jahr 2020 sind viele neue Erkenntnisse und Bildaufnahmen hinzugekommen. Durch die Zusammenführung dieser ergibt sich ein anderes Bild, als zu Beginn angenommen.
Corona-Pandemie: Das Virus ist nicht perfekt rund
Eine der neuen Erkenntnisse ist, dass sich das Virus zwar in einer nahezu perfekten Kugel ausbildet, sich jedoch durch den Kontakt mit anderen Stoffen verformt. Deshalb wird das Virus in der aktualisierten Form nicht mehr perfekt rund abgebildet, wie die Coronavirus Structural Task Force angibt.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Größe des Virus. SARS-CoV-2 scheint kleiner zu sein, als andere Coronaviren. Die Task Force hat deshalb den Durchmesser ihres Modells um 12 Prozent reduziert.
Coronavirus: So sieht das neue Modell aus
Charakteristisch für das Coronavirus sind die Stacheln auf seiner Oberfläche. Während das erste Modell rund 100 Spikes enthielt, hat sich die Anzahl nach den neusten Erkenntnissen drastisch verringert. Außerdem stehen die Spike-Proteine nicht wie anfangs angenommen senkrecht, sondern in einem im Schnitt um 40 Prozent geneigten Winkel, wie das Wissensmagazin Scinexx berichtet.
Das neue Modell besitzt lediglich noch 26 sogenannte Spike-Proteine, klärt die Coronavirus Structural Task Force auf. Aus dem großen, runden Virus-Modell mit vielen roten Stacheln, ist nun (zumindest in dieser Darstellung) ein kleineres unrundes Coronavirus mit einigen grünen Stacheln geworden. Rund um das Coronavirus gibt es immer wieder neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Eine Studie fand zuletzt heraus, wie gut eine Booster-Impfung wirklich schützen kann. (lm)